Der Beginn gehörte den Thüringern. Sie machten von Anfang an Druck und pressten uns in unsere Hälfte. Uns blieb wenig Zeit, sich darauf einzustellen. So sorgte schon in der zweiten Minute gleich eine Ecke, die von uns nicht richtig geklärt wurde, für das schnelle 0:1. Das unsrige Spiel kam nicht richtig ins Rollen, immer war ein Erfurter zur Stelle und konnte unseren Spielfluss stören. In der 6. Minute kamen wir etwas tiefer ins gegnerische Feld, es sprang für uns eine Ecke heraus, diese konnte Dawid Sankiewicz zum 1:1 Ausgleich nutzen. Die Erfurter ließen sich nicht beirren und spielten dynamisch weiter. So ergab sich in der 8. Minute eine Großchance für Erfurt, die aber durch einen super Reflex und Beinabwehr von Jukka Schulte vereitelt werden konnte. Drei Minuten später gab es wieder eine hundertprozentige Chance für die Gäste – zum Glück ging der Schuss knapp am heimischen Tor vorbei. Erfurt gab weiter den Ton an. Drei Minuten später kamen die Thüringer über den rechten
Flügel, der Linienrichter zeigte an, dass der Ball aus war, es gab keinen Einwurf, es wurde nicht unterbrochen, das Spiel lief einfach weiter. Aufgrund der Irritation konnten die Thüringer Fahrt aufnehmen und sich somit eine Chance erspielen und das 1:2 erzielen. Die Erfurter hatten im ersten Drittel über weite Strecken das Spiel in der Hand, konnten sich mehr Spielanteile ergattern, spielten druckvoller, hatten ein besseres Zweikampfverhalten, mehr Chancen
und waren insgesamt körperlich robuster. Wir konnten jedoch mit unseren etwas weniger Angriffen und Chancen noch in der 29. Minute durch
einen Strafstoß etwas glücklich ausgleichen.
Nach der ersten Pause, in der wir etwas durchatmen konnten und unser Trainer Thorsten Schönewolf die richtigen Worte gefunden hat, kamen wir engagierter auf das Feld zurück. Die jungen Löwen hatten das erste Drittel gut reflektiert und setzten die neuen Vorgaben gleich um. Kassel hatte nun mehr vom Spiel, war besser eingespielt und konnte erfolgreicher kombinieren. Durch eine schnelle Kombination aus unserem Spielfeld heraus, konnte Dawid Sankiewicz durch einen eleganten Pass geschickt werden. Dieser nutzte seine Schnelligkeit, suchte sich vor dem gegnerischen Tor die Ecke aus und erzielte in
der 49. Minute die erste Führung für uns. Weitestgehend hatte Kassel im zweiten Drittel mehr Spielanteile. Jedoch konnte man auf beiden Seiten
wenig zwingende Torchancen entdecken. Der KSV hatten noch in der 55. Minuten eine 100 prozentige, leider konnte diese nicht zum weiteren Führungsausbau genutzt werden.
Die jungen Löwen kamen „bekannter Maßen“ mit ihrem gewohnten Siegeswillen und mit nötigem Engagement aus der zweiten Pause und fuhren da fort, wo sie aufgehört hatten. Kassel nahm nun wiederholt die Zweikämpfe besser an und hatte das Spiel gut im Griff. Die erste Viertelstunde des
letzten Drittels spielten die Nordhessen. So dass wir fast durch ein Konter in der 73. Minuten unsere Führung ausbauen konnten, leider wurde Abseits gepfiffen. Aber zwei Minuten später konnte Mats Schönewolf durch starkes Dribbling Mateo Jukic bedienen, der zum 4:2 einknipste. Die Nordhessen
steckten nicht auf und so war es zwei Minuten später Johann Jünger, der zum 5:2 Endstand erhöhte. In den letzen fünf Minuten drängte noch mal Erfurt auf den Anschlusstreffer. Sie hatten unter anderem in der 85. Minuten noch eine gute Chance. Kurios war jedoch, dass wir mit zwei Spielern in Unterzahl
waren, weil der Schiedsrichter einfach weiterspielen ließ, als zwei Löwen einen verletzten Mannschaftkollegen herausbegleiteten.
Fazit:
Es war ein hartes Spiel, wir haben gekämpft, Zweikämpfe angenommen und dann souverän gewonnen. Der KSV hat sich dadurch belohnt. Klar war nicht alles aus einem Guss, am Ende war es aber wieder ein verdienter Sieg. Jungs, macht weiter so ! Mit der positiven Einstellung und durch taktischen und richtige Anweisungen und Einstellungen von unserem Trainer ist der Erfolg immer sehr nahe.
Der nächste Test steht am kommenden Sonntag an, wir empfangen die JFV Gemeinde Petersberg in Nordhessen. Neben dem Spiel erwarten uns wieder leckere und knusprige Pommes – dank unserer neuen Friteuse – und natürlich andere Leckereien und Getränke.
Tore:
0:1 RW Erfurt (2.), 1:1 Dawid Sankiewicz (6.), 1:2 RW Erfurt (14.), 2:2 Mats Schönewolf (29., 11m), 3:2 Dawid Sankiewicz (49.), 4:2 Mateo Jukic (75.), 5:2 Johann Jünger (77.)
Eingesetzte Spieler (Tore):
Jukka Schulte (Tor), David Apanel, Albert Beraj, Tony Heinemann, Johann Jünger (1), Mateo Jukic (1), Mika Menger, Jan Linnenkohl, Dawid Sankiewicz (2), Mats Schönewolf (1), Philipp Stahlmann, Mika Weingarten
Bericht & Bericht: Carsten Jünger
Veröffentlicht: 28.01.2022
