Worms kommt!

KSV will den ersten Heimsieg feiern

Elf Tage nach dem Heimauftakt gegen den FK Pirmasens empfangen die Löwen ein weiteres Gründungsmitglied der 2. Fußball-Bundesliga: Wormatia Worms. Der Beinahe-Absteiger der vergangenen Spielzeit präsentiert sich in dieser Saison dynamisch-jung. Auch wenn der KSV Hessen nach dem starken Auftritt in Neckarelz mit breiter Brust auflaufen kann, ist der Gast daher nur mit Vorsicht zu genießen. Anpfiff im Auestadion ist am Samstag, den 16. August 2014, um 14:00 Uhr. 

Vor 47 Jahren war die Wormatia aus Worms ihrer Zeit einige Jahre voraus. Im Jahr 1967 präsentierte der Club als erste Mannschaft in Deutschland den Schriftzug eines Werbepartners auf dem Trikot. Doch der Deutsche Fußballbund kannte keinen Spaß und pfiff die Wormatia sofort zurück: Die Brust sollte unbefleckt bleiben.

Wormatia Worms zählte damals, in den Gründungs-Jahrzehnten der Bundesrepublik, zu den bekanntesten Fußballvereinen in Deutschland. Lange Jahre spielte der Verein erstklassig, gehörte 1974 auch der neu gegründeten 2. Bundesliga an. Acht Jahre später 1982 verließ die Wormatia dann die große Fußball-Bühne.

In der vergangenen Saison hielt Worms nur mit Ach und Krach die Liga. Sportlich als Tabellensechzehnter der Regionalliga Südwest abgestiegen, rettete sich die Wormatia nur dank des Doppelaufstiegs von Sonnenhof Großaspach und Mainz 05 II und weil kein hessischer Verein den Sprung von der Oberliga in die Regionalliga Südwest wagen wollte.

In der Sommerpause wurde das Team vollkommen umgekrempelt. Gleich 18 Spieler verließen den Verein, darunter die Ex-Löwen Kevin Wölk, Patrick Wolf und Carsten Nulle. Dafür stießen 16 neue Kräfte zum Kader, viele Shootingstars aus der eigenen Jugend, aber auch einige erfahrene Akteure wie Kristian Maslanka und Zahit Findik (Eintracht Frankfurt II), Keeper Tim Paterok (TSG Hoffenheim II), Ideal Iberdemaj (SC Pfullendorf), Florian Treske (SSV Ulm), Sascha Wolfert (SC Elversberg), Benjamin Maas (Darmstadt 98) oder Enis Saiti (Waldhof Mannheim).

Und diese Verjüngungskur hat Worms ausgsprochen gut getan: Nach der mehr als unglücklichen 1:3-Auftaktniederlage gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern, siegte Worms nach 28 sieglosen Jahren erstmals wieder beim Erzrivalen Eintracht Trier. Gegen Kickers Offenbach folgte am dritten Spieltag ein torloses Unentschieden.

„Wir haben uns extrem gut präsentiert“, resümierte Wormatia-Coach Sascha Eller nach dem Spiel, in dem Enis Saiti und Jonathan Zinram mehrere hochkarätige Torchancen ausließen und Benjamin Himmel die gelb-rote Karte sah. Mit ihm wird ein wichtiger Spieler gegen den KSV fehlen.

Die Löwen wiederum verspüren nach dem 5:2 bei der SpVgg. Neckarelz Aufwind. War das gegnerische Tor beim 0:0 gegen Pirmasens noch vernagelt, gelang gegen Neckarelz zumindest in der ersten Halbzeit offensiv nahezu alles. Eines scheint auch in Kassel nach drei Spieltagen der neuen Saison sicher zu sein: Da steht eine deutlich aufgewecktere Mannschaft auf dem Feld als in der vergangenen Spielzeit, als der Klassenerhalt erst im Schlussspurt gesichert werden konnte.

Und so darf man sich freuen auf Samstag, auf das Aufeinandertreffen zweier Vereine, die langsam wieder zurück finden in die angestammte obere Tabellenhälfte der Regionalliga.

Stefan Frindt
Medienteam

Veröffentlicht: 14.08.2014

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024