Zum Liveticker

Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Jürgen Ey

INTERVIEW
Seine Karriere führte ihn in den siebziger Jahren über Bremen, München und Wien nach Kassel zum KSV Hessen.
Wie nahe stehen Sie heute noch dem Fußball?

Jürgen Ey: Nur noch als Zuschauer, meist im Auestadion. Seit zehn Jahren kann ich nicht mehr an den Ball treten..

Was ist passiert?

Ey: Schon 1987 hatte ich Knie-Probleme und musste operiert werden. Später kam ich noch weitere acht Mal unters Messer. Viermal war das linke Knie dran, fünfmal das rechte. Also lag ich etwa alle zwei Jahre auf dem Operationstisch.

Heißt das, dass Sie mit dem Sport nichts mehr am Hut haben?

Ey: Drei, vier Mal in der Woche setze ich mich aufs Fahrrad und lege 25 bis 30 Kilometer pro Tour zurück. Außerdem macht mir das Inline-Laufen Spaß. Um meine Muskeln aufzubauen, gehe ich hin und wieder ins Fitness-Studio.

Haben Sie zu Ihren früheren Vereinen heute noch Kontakt?

Ey: Ja, besonders zum FC Bayern München, bei dem ich meine sportlich schönste Zeit verbracht habe. Vor zwei Jahren war ich beim 50.Geburtstag von Bayern-Manager Uli Hoeneß. Noch heute kriege ich vom Bayern-Sekretariat umgehend Tickets, wenn ich mir ein Heimspiel anschauen möchte.

Wie oft sind Sie in München zum Einsatz gekommen?

Ey: Für die Bayern habe ich zwar nur ein Bundesligaspiel beim 1:1 in Kaiserslautern bestritten, habe aber die Viertelfinalspiele im Europapokal gegen Liverpool mitgemacht, gegen das wir mit 1:1 und 1:3 leider ausgeschieden sind. Das Highlight für mich war unser Freundschaftsspiel 1970 in Mailand, wo wir vor 50000 Fans Inter beim 3:1-Sieg klar beherrschten. Aus Enttäuschung über die Leistung ihrer Elf warfen die Inter-Fans ihre Sitzkissen aufs Spielfeld.

Vom Mailänder San-Siro- ins Auestadion: Wird der KSV Meister?

Ey: Ich hoffe sehr, obwohls ganz schwierig wird. Für die Region wäre es wichtig, wenns mit dem Aufstieg klappen würde. Mit einigen ehemaligen Spielern, wie Winnie Döring, Uwe Habedank und Peter Rabeneck, stehe ich noch ständig in Kontakt.

<i>Jürgen Ey, 57, kam von Rapid Wien nach Kassel, spielte von 1973 bis 1976 beim KSV Hessen und wechselte dann zur FSV Bergshausen, mit der er dreimal hintereinander (bis in die Oberliga) aufstieg. Der gebürtige Bremer, 1966 mit Werder deutscher Amateurmeister, ist Regional-Direktionsleiter bei der Deutschen Vermögensberatung AG. Der zweifache Vater wohnt mit seiner Frau Ursula in seinem Haus in Fuldabrück-Dörnhagen.


Von Günter Grabs

Foto: Jürgen Ey vor 30 Jahren als Bundesligaspieler</i>

Veröffentlicht: 23.05.2004

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 05.05.2024