KSV Hessen mit optimierter Ausrichtung und reduzierten Gesamtetat

Signal an den Nachwuchs: keine Abstriche

Der KSV Hessen Kassel hat am Montagabend in einer langen und intensiven Sitzung die Planungen für die neue Saison an die derzeitige sportliche und wirtschaftliche Situation angepasst und den Rahmen für eine vernünftige Herangehensweise an die nächste Saison geschaffen. Der angekündigte stufenweise Rückzug des Hauptsponsors und die in der Rückrunde enttäuschenden Zuschauereinnahmen erforderten eine kurzfristige Neuausrichtung der bisherigen formulierten sportlichen Ziele aus dem Masterplan für die kommende Saison.

Auch mit Blick auf die vielleicht seit Jahren attraktivste Regionalliga-SW im nächsten Jahr mit vielen ambitionierten und wirtschaftlich stärkeren Vereinen, wäre ein notwendiger Etat für einen Aufstiegsplan ein Risiko für den Verein bei den gegenwärtigen unerwarteten Einnahmeausfällen. Hinzu kommt noch die sportlich-fragwürdige und damit unkalkulierbare Aufstiegsregelung der Regionalliga.

Aus diesen Überlegungen wurde einvernehmlich beschlossen, den vorläufigen Etat für den Bereich der Regionalliga-Mannschaft für die kommende Saison zu reduzieren. Der Verein plant dabei in drei Phasen. Die erste Phase sieht vor, dass zunächst bis zum Trainingsstart nur so viel investiert wird, wie bis dato aus der Vermarktung auch tatsächlich generiert wurde. Sollten die Erlöse aus diesem Bereich die Kalkulationen in der Folgezeit übersteigen, so kann in den Phasen zwei – bis Ende August – und in Phase drei – bis Ende der Transferfrist im Januar – noch einmal nachgelegt werden. Die Kernaussage steht: Der KSV Hessen Kassel wird nur Fußball zeigen, den er auch bezahlen kann. Darüber hinaus will der Verein sich auch mit der Planung unabhängig von den Zuschauereinnahmen machen. Die konzeptionelle Chance dabei: man wird sofort flexibel reagieren können, wenn zusätzliche Sponsorings aus der Region an den KSV Hessen herangetragen werden.

Aber bei allen Überlegungen und  Planungen stand dabei immer im Vordergrund, dass die gute Nachwuchsarbeit weiter ausgebaut und gefördert werden soll und keine entscheidenden Einschnitte erhält. Der Verein baut weiterhin darauf, dass aus den Hessenliga-Mannschaften der U19, U17 und U15 nach und nach sich Spieler für die 1. Mannschaft empfehlen. Aus diesem Grund wurde auch beschlossen, dass im Falle des Aufstieges der U23, in der kommenden Saison diese auch definitiv in der Hessenliga antreten und entsprechend gefördert wird.

Entsprechend dieser neuen Ausrichtung, werden jetzt die personellen Entscheidungen voran getrieben und kurzfristig entschieden. Geplante Marketingmaßnahmen und die Partie gegen den 1. FC Köln (17. Mai, 19 Uhr im Auestadion) sollen den eingeschlagenen Weg unterstützen.

Sicher ist man sich beim KSV Hessen, die Fans und Sponsoren mitzunehmen auf diesen Pfad der Vernunft, um der Region das Signal zu geben, einzusteigen in Optionen für Morgen. Weitere Professionalisierungen der Strukturen stehen auf dem Arbeitsplan der Gremien. Die Arbeitsfelder Sport und Marketing stehen dabei ganz oben auf der Agenda der Löwen.

Veröffentlicht: 04.05.2016

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