Die Vorbereitung lief gut, die Mannschaft konnte die vielen Tests allesamt gewinnen und machte durchweg einen fitten Eindruck. Doch Vorbereitung und Serie sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Seit 8 Spielen (Saison, Pokal, Freundschaftsspiele) ungeschlagen und meistens sehr offensiv ausgerichtet, mussten die Kasseler diesmal hauptsächlich defensiv agieren. Auf dem kleinen und abgelaufenen Kunstrasen hinter der Volksbank Arena war der FSV Frankfurt spielbestimmend, biß sich jedoch über 80 Minuten an der gut organisierten Defensive der Kasseler die Zähne aus. Lediglich eine richtig gute Chance ließ die U17 zu. In der ersten Halbzeit spielte die U17 mit dem starken Wind im Rücken immer wieder gekonnt und schnell nach vorne und kam nach Freistößen in der 10. und 20. zu den besten Chancen. In der 30. Minute fast das 0:1, nach Flanke von Ioannis Mitrou wurde der Schuss von Julian Berninger Bosshammer gerade noch geklärt. Frankfurt spielte, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden, Kassel konterte und kam in der 39. Minute durch Ioannis Mitrou zum 1:0. Der Mittelfeldspieler setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und schloss ins lange Eck zum 1:0 ab.
Nach der Pause kam der FSV zunächst mit dem erwarteten Druck zurück, begünstigt wurde dies durch den Wind im Rücken und der Druck in dieser Phase wurde für die Jungs von Aydin Gür und Claus Schäfer enorm groß. "Hier hatten wir 10 schwache Minuten, doch Frankfurt kam auch in dieser Phase zu keiner Torchance", so Trainer Claus Schäfer. Eine Ecke brachte mit einer tollen Variante den Ausgleich in der 66. Minute. 1:1 und weitere 15 Minuten gegen die Mannschaft, die bisher die meisten Tore geschossen und die wenigsten bekommen hatte. Doch Kassel antwortet geschickt, spielte mehr und mehr über die rechte Angriffsseite und kam wieder zu Möglichkeiten. Bei einem dieser Vorstöße wurde Okan Kaykusuz nur durch Foulspiel im Strafraum gestoppt, der fällige Pfiff blieb jedoch aus. In der 77. Minute dann die Entscheidung, Roman Werner setzte sich rechts durch, flankte flach vor das Tor, wo Silas Wolff den Ball zum 2:1 ins Tor bugsierte. Frankfurt war geschockt, die verbleibende Zeit verging schnell und somit war sie perfekt, die Überraschung! "Eine ganz tolle taktische Leistung der Mannschaft, wer so geschickt und diszipliniert spielt, der kann auch mal in Frankfurt gewinnen", so Aydin Gür.
Aufstellung: Kelb, Lehn, Urban, Wendel, Stang (Koch), Michel, Mitrou (Owusu), Eysel, Berninger Bosshammer , Heil (Werner), Kaykusuz (Wolff)
Bericht und Bild: Claus Schäfer
Veröffentlicht: 29.02.2016
