KSV Hessen empfÀngt Nöttingen

KSV Hessen empfÀngt Nöttingen

Löwen peilen den sechsten Sieg in Serie an

Dieses Frühjahr schmeckt den Löwen: fünf Pflichtspiele in Folge gewonnen, dabei zwölf Tore erzielt, aber keinen einzigen Gegentreffer kassiert. Die tolle Serie der letzten Wochen soll am Samstag, den 11. April, ausgebaut werden, wenn Liganeuling FC Nöttingen seine Visitenkarte im Auestadion abgibt. Anpfiff ist um 14:00 Uhr.

Mit Löwen kennen sie sich aus in Nöttingen. Nöttingen – das ist ein Ortsteil des kleinen Städtchens Remchingen, im Enzkreis zwischen Pforzheim und Karlsruhe gelegen. Im Zentrum von Nöttingen befindet sich der Löwensaal, das Schmuckstück des kleinen Ortes. Stolze 250 Jahre alt ist er, dieser Veranstaltungssaal, der in früheren Zeiten auch einmal als Kino, als Gasthaus oder auch als Flüchtlingsherberge diente. Großes Kino erlebten die Nöttinger auch im Hinspiel, als der eigene FC den traditionsreichen Gast aus Kassel mit 1:0 besiegte. Löwenbändiger.

Am Samstag im Rückspiel soll es anders werden. Der KSV mausert sich langsam zu einer echten Spitzenmannschaft in der Regionalliga Südwest. Klar, die Topteams an der Tabellenspitze sind weit enteilt, aber der FC Homburg auf Rang 5 ist zum Greifen nah. Souverän nahmen die Löwen am vergangenen Wochenende auch die Hürde Zweibrücken, siegten mit 4:0 – es war, ganz im Zeichen einer klasse Mannschaft, der fünfte Pflichtspielsieg in Folge ohne Gegentor.

Gegen Nöttingen aber wartet auf die zuletzt so starke Defensive der Löwen eine echte Härteprüfung. 43 Tore hat der badische Liganeuling bereits erzielt – das sind immerhin drei Tore mehr als die Löwen in dieser Saison geschossen haben, und dass, obwohl der KSV Hessen acht Plätze besser platziert ist als der FC Nöttingen auf Tabellenplatz 14.

Rang 14 – Das ist ein Platz am Rande der roten Zone. Abstiegsgefahr. Und gerade das macht die Nöttinger so gefährlich und unberechenbar. Denn für sie zählt jeder Punkt, um die Konkurrenz aus Pirmasens und Neckarelz am Ende hinter sich zu lassen. Was das bedeutet, erfuhren am Ostersonntag auch die Kickers aus Offenbach. Der Tabellenführer wähnte sich vor einem leichten Gastspiel in Nöttingen, doch nach der Pause drehten die Gastgeber förmlich auf, erspielten sich Chance um Chance und die Südhessen förmlich an die Wand. Was dem FC Nöttingen trotz zahlreicher hochkarätiger Chancen nicht gelang, war ein Tor. Und so verlor Nöttingen am Ende unverdient mit 0:1.

Dem eigenen Selbstvertrauen hat die knappe Niederlage Auftrieb gegeben. „Wir fahren mit einem positiven Gefühl nach Kassel“, so Kapitän Timo Brenner. Die Auswärtsstärke der Nöttinger ist im Übigen auch kein Geheimnis. Fünfmal siegt das Team in dieser Saison bereits auf fremden Platz, davon zweimal im noch jungen Fußballjahr 2015: mit 4:1 in Hoffenheim und 1:0 in Koblenz. So durchschlagend die Badener in der Offensive sein können, so anfällig aber ist ihre Abwehr. Mit 58 Gegentoren hat der FC Nöttingern die zweitschwächste Defensive der Liga. Und gegen den KSV Hessen muss Nöttingen zudem auf zwei Stammkräfte in der Verteidigung verzichten: auf den gelb gesperrten Torben Schmidt und auf Mario Hohn, der gegen Offenbach verletzt ausschied.

Für die sturm- und drangfreudigen Löwen dieses Frühjahrs vielleicht ein gefundenes Fressen. Beim KSV war in den letzten Woche schließlich nicht nur auf die Defensive, sondern auch auf die Abteilung Attacke mehr als Verlass. Freuen wir uns, wenn es damit auch am Samstag weitergeht.

 Stefan Frindt

Medienteam

 

Veröffentlicht: 09.04.2015

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Datum des Ausdrucks: 23.04.2024