In der Fremde sind die Löwen diese Saison doch ziemlich zahm. Nur acht Punkte heimste der KSV auf des Gegners Platz ein – zu wenig um auf Dauer vorne mitzumischen. Nach dem starken Auftritt gegen die TSG Hoffenheim II am vergangenen Wochenende gilt es nun, mit breiter Brust und blitzgescheiten Ideen die starke Defensive der Pirmasenser austricksen. Dabei wird Geduld gefragt sein. Dass man sich am FK Pirmasens die Zähne ausbeißen kann, hat zuletzt Tabellenführer Kickers Offenbach zu spüren bekommen. 0:0 hieß es am Ende trotz drückender Feldüberlegenheit der Südhessen.
Mit einem Sieg im Pfälzerwald können sich die Löwen wieder heranpirschen an die Tabellenspitze. Mit Platz 7 liegt der KSV im Soll und nur vier Punkte hinter Wormatia Worms auf Rang 4. Um den Abstand zu verringern, müssen auch auswärts mal wieder Punkte her. Und so sollten sich die Löwen auf den 16. September zurückbesinnen. An diesem Tag traten sie im Baunataler Parkstadion an und errangen hier ihren lezten Auswärtssieg.
Auch in Pirmasens denkt man dieser Tagen vielleicht auch wehmütig an Baunatal zurück. Am 20. September, also nur vier Tage nach dem Sieg der Löwen im Nordhessenderby, reisten die VW-Städter nach Pirmasens. Der FK siegte deutlich mit 3:0 – danach aber kam nicht mehr viel. Für Pirmasens war es der letzte Sieg in dieser Saison. Seit acht Spielen wartet die Mannschaft nun schon auf ein erneutes Erfolgserlebnis. Nach starkem Saisonbeginn mit Siegen gegen Offenbach und Hoffenheim und dem Unentschieden zum Auftakt in Kassel steckt der Liganeuling zwei Monate später daher auch mitten im Abstiegskampf. Platz 15 kann am Ende zu wenig sein, um die Klasse zu halten.
Das 0:0 am Bieberer Berg ist für Pirmasens aber mehr als nur ein Hoffnungsschimmer. Nach langer Verletzungspause bzw. abgesessener Rotsperre kehrten mit Marco Steil und Dennis Gerlinger zwei Stammkräfte zurück und stabilierten sogleich das zuletzt labile Mannschaftsgefüge.
Die Löwen müssen am Samstag auf Scipon Bektasi verzichten, der nach seiner fünften gelben Karte nur zuschauen darf. Doch in der Offensive hat Matthias Mink viele Alternativen. Die gelernten Stürmer Sebastian Schmeer, Tobias Damm und vor allem Benjamin Girth sind immer für einen Treffer gut. Aber auch Youngster Mike Feigenspan hat gezeigt, dass er reif ist für seinen ersten Treffer. In Pirmasens könnte es ein spielentscheidender sein.
Stefan Frindt
Medienteam
Veröffentlicht: 27.11.2014
