Quo vadis, KSV?

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MRSAP
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von MRSAP » 28. Apr 2017, 08:25

@keichwa und kasselfreund u.a.

Als der Hund hat doch ein paar Flöhe. Eure "in Schutznahme" der verantwortlichen Personen in allen Ehren, aber mit "Unverschämt" ist es hier leider nicht getan. Und hier jetzt noch Brandmauern oder die "Great Wall" aufzuschütten passt ja nun einmal überhaupt nicht zu dem Bild, was ich habe. Dass meine subjektive Meinung und mit der stehe ich leider nicht alleine.

Das uns Schuldzuweisungen "aktuell" nicht weiterhelfen, sehe ich genauso wie ihr. Die mussten schon vor langer Zeit sauber aufgearbeitet werden und eventuell auch Personalentscheidungen auf den Tisch. Dies ist ja entweder gar nicht oder nur sehr halbherzig verfolgt worden. Die Gründe mögen vielfältig sein und vielleicht auch in den finanziellen Verflechtungen begründet. Und genau hier fängt die Kritik nämlich an und bitte seien wir doch so ehrlich und sehen den Dingen in die Augen:

Auf den Punkt gebracht, hat man hier 10 Jahre lang (!!!) Millionen verschleudert für den Traum von Liga drei! DAS ist die Aussage von gestern. Und da muss ich mich leider fragen, wo der Lernprozess einsetzt und das Verantwortungsgefühl für das Gesamtgebilde. Ich kann mich nicht ewig und hundert Jahre damit rausreden, dass ich es via "Ehrenamt" mache. Schon gar nicht nach der Vorgeschichte des KSV Hessen Kassel. Man kann sich nur rühmen, dass man sich in bester Gesellschaft befindet. Es gibt ja so den ein oder anderen Verein, da traten auch keine Lerneffekte ein und nun wundert man sich, wenn man von verbunden Wiederparts keine Unterstützung mehr erhält, weil dort klar gesagt wird: Ihr habt es schon wieder versaut, euch an Absprachen nicht gehalten nun sehr erst einmal wie ihr klarkommt oder wechselt die Entscheider aus!

Wenn ich in 9 von 10 Jahren Verluste mache und sich kein erweiterter, sportlicher Erfolg einstellt muss ich mich anpassen und zwar rigoros. Zu erzählen es wäre in dieser Liga kein Cash Management möglich ist ebenso kein Argument was ich gelten lasse. Die Antwort warum das nie gemacht wurde, hat der Vorstand gleich mitgeliefert. Richtige Vertragsgespräche mit Investoren wurden scheinbar eher locker geführt. Das sind Sachen die einfach nicht gehen, aber auch da habe ich meine Erfahrungen mit diversen Personen machen dürfen. Sich dann wundern, dass keine Sponsorengelder da sind... na ja, ist OK.

Wer in dieser Liga mit Etats von 1,5 Mio. bis 2 Mio. kalkuliert kann diesen nicht "wie das Büdchen" an der Ecke führen. Es gehört sichergestellt, dass zumindest im "Worst Case" ein ausgeglichenes Ergebnis möglich ist. Mal davon abgesehen: 10 Jahre "probieren"? Dann mache ich es entweder 2 oder 3 Mal richtig oder lasse es. Ich wette, dass in der Darmstadt Saison (auch das habe ich damals mehrfach kritisiert und wurde hier schärfstens kritisiert. Die dunklen Wolken, wollte keiner sehen die in der Winterpause aufzogen) Mittel locker zu machen gewesen wären, um sich punktuell noch einmal zu verstärken. Die Mannschaft spielte damals schon (nach eigener Aussage) über Limit!!!

Zu Gute halten muss man den Personen, dass sie ihren Einsatz schon zu einem Großteil abgeschrieben haben. Dafür gebührt Dank, denn es sind, wie ich bereits sagte, ja keine Peanuts.

Ein weiterer Punkt, der schwer darauf hinweist, warum Dieses oder Jenes nicht geht, ist die Umschreibung der nicht vorhandenen Sponsoren. Das kannst Du so wirklich nicht verkaufen. Da muss es noch andere Gründe geben. An der Infrastruktur liegt es nicht. Dass uns keine 5000 Leute mehr die Bude einrennen ist auch kein Argument, schaut euch doch mal in anderen Ligen um oder nach Elversberg etc.

Man hat es darüber hinaus versäumt der ersten Mannschaft professionelle Strukturen zu verpassen, damit Zuwendungen auch zweckgebunden investiert werden können. "Haben wir nicht, wollen wir nicht, brauchen wir nicht", jeder Sport- und Fußball Manager schüttelt darüber den Kopf. Warum geht man diesen Schritt nicht endlich?

Nein, man hat gewartet bis die Uhr runter getickt ist und bekommt dann noch ein zwei Wochen Ultimatum um 400.000 Euro zu besorgen plus (!!!) 900.000 für die neue Saison (wer es richtig rechnet). Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, mit welchen Unternehmen zu welchen Bedingungen über ein Engagement als Hauptsponsor gesprochen wurde?

Es gab übrigens mal ein interessantes Interview mit Elversberg-Präsident Dominik Holzer. Muss im Sommer (glaube Juni 2016) gewesen sein. Die haben den Etat sukzessive zusammengestrichen und spielen trotzdem oben mit. Glaube in der Spitze ging der von 3,5 Millionen Euro auf 1,6 Millionen Euro und dort wird sehr positiv über die Entwicklung im Merchandising und Sponsoring gesprochen.

Aber gut, wahrscheinlich sehe ich das alles total falsch. Es gehört nun einmal dazu, dass so etwas aufgearbeitet werden muss. Die "weiter so"-Haltung hat ja leider zu einem Resultat geführt, was keinen positiven Bescheid für die Handelnden erwarten lassen würde.

Natürlich wurde sich viel eingesetzt und selbst eigenes Geld wurde (für die eigenen Fehler) eingesetzt und klasse was die Mannschaft dieses Jahr rausknallt. Aber die Strukturen dieser Regionalliga verlangen flexible Anpassungen auf der Kostenseite und realistische, sportliche und finanzielle Planung. Ich dachte immer, dass es langsam allen klar ist. Falsch gedacht...

Was kann man jetzt tun? Ich sehe folgenden Fahrplan:

1. Kurzfristige Liquidität muss hergestellt werden um die Zeit zu strecken (Suche Hauptsponsor, Abschluss neue Sponsorenverträge).

2. Mögliche Spendenaktion für den KSV.

3. Freundschaftsspiel gegen einen guten Klub. In der aktuellen Not sehe ich da nur Eintracht Frankfurt als wirkliche Alternative, der Zeitpunkt ist jedoch mehr als unpassend. Dafür vielleicht eine charmante Lösung: Eine Person oder eine Institution streckt die Einnahmen vor! Das kann alles auf zwei Seiten vertraglich abgesichert werden. Notfalls muss ein Treuhandkonto her.

4. Wirklich offen die Zahlen kommunizieren (Einnahmen/Ausgaben), gerade die variablen Kosten sind hier wichtig. So bekommt man vielleicht endlich mal eine vernünftige Planung hin, wann und wie, was rausgeht (vielleicht vereinnahmt man die Einnahmen des Hauptsponsors mal anders).

Ich versuche bei den von mir genannten beiden Optionen alles, aber ich kann nix versprechen. Familie und Firma sind zwei unterschiedliche paar Schuhe, da noch andere Entscheider eingebunden sind.

So, jetzt dürft ihr wieder auf mich draufhacken. :wink: :wink: :wink:

marinho
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von marinho » 28. Apr 2017, 08:36

MRSAP hat geschrieben:@keichwa und kasselfreund u.a.

Als der Hund hat doch ein paar Flöhe. Eure "in Schutznahme" der verantwortlichen Personen in allen Ehren, aber mit "Unverschämt" ist es hier leider nicht getan. Und hier jetzt noch Brandmauern oder die "Great Wall" aufzuschütten passt ja nun einmal überhaupt nicht zu dem Bild, was ich habe. Dass meine subjektive Meinung und mit der stehe ich leider nicht alleine.

Das uns Schuldzuweisungen "aktuell" nicht weiterhelfen, sehe ich genauso wie ihr. Die mussten schon vor langer Zeit sauber aufgearbeitet werden und eventuell auch Personalentscheidungen auf den Tisch. Dies ist ja entweder gar nicht oder nur sehr halbherzig verfolgt worden. Die Gründe mögen vielfältig sein und vielleicht auch in den finanziellen Verflechtungen begründet. Und genau hier fängt die Kritik nämlich an und bitte seien wir doch so ehrlich und sehen den Dingen in die Augen:

Auf den Punkt gebracht, hat man hier 10 Jahre lang (!!!) Millionen verschleudert für den Traum von Liga drei! DAS ist die Aussage von gestern. Und da muss ich mich leider fragen, wo der Lernprozess einsetzt und das Verantwortungsgefühl für das Gesamtgebilde. Ich kann mich nicht ewig und hundert Jahre damit rausreden, dass ich es via "Ehrenamt" mache. Schon gar nicht nach der Vorgeschichte des KSV Hessen Kassel. Man kann sich nur rühmen, dass man sich in bester Gesellschaft befindet. Es gibt ja so den ein oder anderen Verein, da traten auch keine Lerneffekte ein und nun wundert man sich, wenn man von verbunden Wiederparts keine Unterstützung mehr erhält, weil dort klar gesagt wird: Ihr habt es schon wieder versaut, euch an Absprachen nicht gehalten nun sehr erst einmal wie ihr klarkommt oder wechselt die Entscheider aus!

Wenn ich in 9 von 10 Jahren Verluste mache und sich kein erweiterter, sportlicher Erfolg einstellt muss ich mich anpassen und zwar rigoros. Zu erzählen es wäre in dieser Liga kein Cash Management möglich ist ebenso kein Argument was ich gelten lasse. Die Antwort warum das nie gemacht wurde, hat der Vorstand gleich mitgeliefert. Richtige Vertragsgespräche mit Investoren wurden scheinbar eher locker geführt. Das sind Sachen die einfach nicht gehen, aber auch da habe ich meine Erfahrungen mit diversen Personen machen dürfen.

Wer in dieser Liga mit Etats von 1,5 Mio. bis 2 Mio. kalkuliert kann diesen nicht "wie das Büdchen" an der Ecke führen. Es gehört sichergestellt, dass zumindest im "Worst Case" ein ausgeglichenes Ergebnis möglich ist. Mal davon abgesehen: 10 Jahre "probieren"? Dann mache ich es entweder 2 oder 3 Mal richtig oder lasse es. Ich wette, dass in der Darmstadt Saison (auch das habe ich damals mehrfach kritisiert und wurde hier schärfstens kritisiert. Die dunklen Wolken, wollte keiner sehen die in der Winterpause aufzogen) Mittel locker zu machen gewesen wären, um sich punktuell noch einmal zu verstärken. Die Mannschaft spielte damals schon (nach eigener Aussage) über Limit!!!

Zu Gute halten muss man den Personen, dass sie ihren Einsatz schon zu einem Großteil abgeschrieben haben. Dafür gebührt danke, denn es sind, wie ich bereits sagte, ja keine Peanuts.

Ein weiterer Punkt, der schwer darauf hinweist, warum Dieses oder Jenes nicht geht, ist die Umschreibung der nicht vorhandenen Sponsoren. Das kannst Du so wirklich nicht verkaufen. Da muss es noch andere Gründe geben. An der Infrastruktur liegt es nicht. Das uns keine 5000 Leute mehr die Bude einrennen ist auch kein Argument, schaut euch doch mal in anderen Ligen um oder nach Elversberg etc.

Man hat es darüber hinaus versäumt der ersten Mannschaft professionelle Strukturen zu verpassen, damit Zuwendungen auch zweckgebunden investiert werden können. "Haben wir nicht, wollen wir nicht, brauchen wir nicht", jeder Sport- und Fußball Manager schüttelt darüber den Kopf. Warum geht man diesen Schritt nicht endlich?

Nein, man hat gewartet bis die Uhr runter getickt ist und bekommt dann noch ein zwei Wochen Ultimatum um 400.000 Euro zu besorgen plus (!!!) 900.000 für die neue Saison (wer es richtig rechnet). Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, mit welchen Unternehmen zu welchen Bedingungen über ein Engagement als Hauptsponsor gesprochen wurde.

Es gab übrigens mal ein interessantes Interview mit Elversberg-Präsident Dominik Holzer. Muss im Sommer (glaube Juni 2016) gewesen sein. Die haben den Etat sukzessive zusammengestrichen und spielen trotzdem oben mit. Glaube in der Spitze ging der von 3,5 Millionen Euro auf 1,6 Millionen Euro und dort wird sehr positiv über die Entwicklung im Merchandising und Sponsoring gesprochen.

Aber gut, wahrscheinlich sehe ich, dass alles total falsch. Es gehört nun einmal dazu, dass so etwas aufgearbeitet werden muss. Die "weiter so"-Haltung ja leider zu einem Resultat geführt, was keinen positiven Bescheid für die Handelnden erwarten lassen würde.

Natürlich wurde sich viel eingesetzt und selbst eigenes Geld wurde (für die eigenen Fehler) eingesetzt und klasse was die Mannschaft dieses Jahr rausknallt. Aber die Strukturen dieser Regionalliga verlangen flexible Anpassungen auf der Kostenseite und realistische, sportliche und finanzielle Planung. Ich dachte immer, dass es langsam allen klar ist. Falsch gedacht...

Was kann man jetzt tun? Ich sehe folgenden Fahrplan:

1. Kurzfristige Liquidität muss hergestellt werden um die Zeit zu strecken (Suche Hauptsponsor, Abschluss neue Sponsorenverträge.

2. Mögliche Spendenaktion für den KSV.

3. Freundschaftsspiel gegen einen guten Klub. In der aktuellen Not sehe ich da nur Eintracht Frankfurt als wirkliche Alternative, der Zeitpunkt ist jedoch mehr als unpassend. Dafür vielleicht eine Charmante Lösung: Eine Person oder eine Institution streckt die Einnahmen! Das kann alles auf zwei Seiten vertraglich abgesichert werden. Notfalls muss ein Treuhandkonto her.

4. Wirklich offen die Zahlen kommunizieren (Einnahmen/Ausgaben), gerade die variablen Kosten sind hier wichtig. So bekommt man vielleicht endlich mal eine vernünftige Planung hin, wann und wie, was rausgeht (vielleicht vereinnahmt man die Einnahmen des Hauptsponsors mal anders).

Ich versuche bei den von mir genannten beiden Optionen alles, aber ich kann nix versprechen. Familie und Firma sind zwei unterschiedliche paar Schuhe, da noch andere Entscheider eingebunden sind.

So, jetzt dürft ihr wieder auf mich draufhacken. :wink: :wink: :wink:
Danke für Dein Engagement.

Es wäre zu schön, wenn es doch noch gelingen würde, unsere Löwen zu retten - gerade jetzt, wo die erste Mannschaft so geil abliefert und wir uns über hochklassigen Jugendfußball mit entsprechenden sportlichen Perspektiven für die Zukunft freuen können.
Echt übel, wenn das alles den Bach runter gehen würde.
Tradition schießt keine Tore (Marco Bode)

MRSAP
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von MRSAP » 28. Apr 2017, 09:02

Und noch ein kleiner Hinweis. Die wenigstens wissen das:

Zentrales Element des Financial Fairplay ist die sogenannte "Break-even-Vorschrift". Diese hat mit ihren Regularien zum Ziel, die Verschuldung der Clubs zu begrenzen. Konkret bedeutet dies, dass die relevanten Ausgaben (u.a. Personalkosten, Kosten für die Stadionnutzung und Ausgaben für Spielertransfers) die relevanten Einnahmen (u.a. Eintrittsgelder, Sponsoring- und Werbeeinnahmen, Übertragungsrechte und Gewinne aus Spielertransfers) nicht übersteigen dürfen.

Also alleine hier gibt es von der UEFA den Willen, dass sich Klubs nicht übernehmen und ich finde diese Regelung sehr sinnvoll. Sollte man sich vielleicht zunutze machen...

denn1s
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von denn1s » 28. Apr 2017, 09:02

Auch wenn es vielleicht bei den ganzen Ideen etwas untergegangen sein mag. Was wäre mit einem offenen Schreiben, was ein jeder für die Akquisitionen nutzen kann. Vielleicht kriegt man ein paar prominente Namen dazu auch die Werbetrommel für den KSV zu rühren. Tradition ist für jeden ein Argument.

bannedfromthepubs
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von bannedfromthepubs » 28. Apr 2017, 09:28

Ich schaue mir das am 2.5. gerne an, und lasse mich gerne davon überzeugen, dass es noch ein Überleben geben kann. Ich glaube, dass dies sogar funktionieren könnte, nur halt nicht mit der gegenwärtigen Vereinsorganisation. So offen die Presseerklärung auch aussieht, ich finde sie unlogisch. Sanierung kann es unterhalb der RL nicht geben. Okay. Aber wenn bei Spitzenspielen gegen Waldhof nur 7.500€ übrig sind und man mit Sponsorengeldern keine alten Löcher stopfen will, auf welche Sanierung hofft man dann in Liga 4? Das hätte ich gerne mal erklärt.

Andererseits fände ich es aber auch sinnvoll, mal über das Worst Case Szenario nachzudenken und einen Plan dafür zu machen.

westlöwe
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von westlöwe » 28. Apr 2017, 09:36

denn1s hat geschrieben:Auch wenn es vielleicht bei den ganzen Ideen etwas untergegangen sein mag. Was wäre mit einem offenen Schreiben, was ein jeder für die Akquisitionen nutzen kann. Vielleicht kriegt man ein paar prominente Namen dazu auch die Werbetrommel für den KSV zu rühren. Tradition ist für jeden ein Argument.
Ich denke es gibt im Moment nichts was wir unversucht lassen sollten. Es gibt genügend Persönlichkeiten die uns weiterhelfen könnten. Ob nun ein Jens Rose, Mirko Dickhaut, Marc Arnold, André Schubert, Thorsten Bauer, Hans Wulf, Lothar Sippel, Dieter Hecking, Oberbürgermeister Hilgen & Geselle, Holger Brück............und natürlich unsere aktuelle Mannschaft......sollte sich zeigen, schon im eigenen Interesse.

Gern darf auch mal bei B.Braun angefragt werden, ob nicht neben der gemeinsam organisierten Ausbildungsmesse eine Unterstützung für den Nachbarn aus dem Auestadion angebracht wäre!

Eckart Lukarsch
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von Eckart Lukarsch » 28. Apr 2017, 09:39

So, ich konnte eine Nacht drüber schlafen und alle Eindrücke etwas sacken lassen. Ich habe mit etlichen Presse- und Medienteammitgliedern gesprochen und wir hatten auch Kontakt zum Vorstand. Gestern, nach der PK und nach der offiziellen Stellungnahme des Vereins sind wir alle wie die aufgescheuchten Hühner losgelaufen, voller Tatendrang und mit dem festen Wunsch im Herzen dem Verein helfen zu wollen.

Ich finde es großartig, wie viele Löwen-Fans in den Startlöchern stehen und dem Verein finanziell helfen wollen. Das sollten wir allerdings, wie Viele hier auch schon angemerkt haben, koordiniert und optimiert tun, um den maximalen Effekt für den Verein zu erzielen.

Auch ich habe mich gestern im ersten Überschwang dazu hinreißen lassen, meinen ersten Obulus zur Rettung des Vereins überweisen zu wollen. Ich werde es jetzt erstmal nicht tun, sondern darauf warten, was für Hilfskonzepte und Strategien der Verein vorlegen wird. Ich weiß, dass im Hintergrund fieberhaft und mit viel Fleiß an der Organisation und Koordination der Hilfsmaßnahmen gearbeitet wird. Spätestens am Dienstag beim Fantreffen wird der Verein Euch ein Konzept vorlegen, wie wir unsere Aktionen bündeln und damit, wie schon oben erwähnt, den Effekt für den Verein maximieren können.

Selbstverständlich wird das Hilfskonzept mit allen Hilfsoptionen prominent platziert und in Verbindung mit den heimischen Medien präsentiert werden.

Daher meine Empfehlung: Lasst die Porte noch zu und nach Dienstag versuchen wir alle gemeinsam, die Fans, die Gönner, der Vorstand und der Aufsichtsrat und die Sponsoren, den Verein zu retten.

Dankbare Grüße von Ecki :)
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kasselfreund
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Re: Quo vadis, KSV?

Beitrag von kasselfreund » 28. Apr 2017, 10:16

MRSAP hat geschrieben:@keichwa und kasselfreund u.a.

Als der Hund hat doch ein paar Flöhe. Eure "in Schutznahme" der verantwortlichen Personen in allen Ehren, aber mit "Unverschämt" ist es hier leider nicht getan. Und hier jetzt noch Brandmauern oder die "Great Wall" aufzuschütten passt ja nun einmal überhaupt nicht zu dem Bild, was ich habe. Dass meine subjektive Meinung und mit der stehe ich leider nicht alleine.

Das uns Schuldzuweisungen "aktuell" nicht weiterhelfen, sehe ich genauso wie ihr. Die mussten schon vor langer Zeit sauber aufgearbeitet werden und eventuell auch Personalentscheidungen auf den Tisch. Dies ist ja entweder gar nicht oder nur sehr halbherzig verfolgt worden. Die Gründe mögen vielfältig sein und vielleicht auch in den finanziellen Verflechtungen begründet. Und genau hier fängt die Kritik nämlich an und bitte seien wir doch so ehrlich und sehen den Dingen in die Augen:

Auf den Punkt gebracht, hat man hier 10 Jahre lang (!!!) Millionen verschleudert für den Traum von Liga drei! DAS ist die Aussage von gestern. Und da muss ich mich leider fragen, wo der Lernprozess einsetzt und das Verantwortungsgefühl für das Gesamtgebilde. Ich kann mich nicht ewig und hundert Jahre damit rausreden, dass ich es via "Ehrenamt" mache. Schon gar nicht nach der Vorgeschichte des KSV Hessen Kassel. Man kann sich nur rühmen, dass man sich in bester Gesellschaft befindet. Es gibt ja so den ein oder anderen Verein, da traten auch keine Lerneffekte ein und nun wundert man sich, wenn man von verbunden Wiederparts keine Unterstützung mehr erhält, weil dort klar gesagt wird: Ihr habt es schon wieder versaut, euch an Absprachen nicht gehalten nun sehr erst einmal wie ihr klarkommt oder wechselt die Entscheider aus!

Wenn ich in 9 von 10 Jahren Verluste mache und sich kein erweiterter, sportlicher Erfolg einstellt muss ich mich anpassen und zwar rigoros. Zu erzählen es wäre in dieser Liga kein Cash Management möglich ist ebenso kein Argument was ich gelten lasse. Die Antwort warum das nie gemacht wurde, hat der Vorstand gleich mitgeliefert. Richtige Vertragsgespräche mit Investoren wurden scheinbar eher locker geführt. Das sind Sachen die einfach nicht gehen, aber auch da habe ich meine Erfahrungen mit diversen Personen machen dürfen. Sich dann wundern, dass keine Sponsorengelder da sind... na ja, ist OK.

Wer in dieser Liga mit Etats von 1,5 Mio. bis 2 Mio. kalkuliert kann diesen nicht "wie das Büdchen" an der Ecke führen. Es gehört sichergestellt, dass zumindest im "Worst Case" ein ausgeglichenes Ergebnis möglich ist. Mal davon abgesehen: 10 Jahre "probieren"? Dann mache ich es entweder 2 oder 3 Mal richtig oder lasse es. Ich wette, dass in der Darmstadt Saison (auch das habe ich damals mehrfach kritisiert und wurde hier schärfstens kritisiert. Die dunklen Wolken, wollte keiner sehen die in der Winterpause aufzogen) Mittel locker zu machen gewesen wären, um sich punktuell noch einmal zu verstärken. Die Mannschaft spielte damals schon (nach eigener Aussage) über Limit!!!

Zu Gute halten muss man den Personen, dass sie ihren Einsatz schon zu einem Großteil abgeschrieben haben. Dafür gebührt Dank, denn es sind, wie ich bereits sagte, ja keine Peanuts.

Ein weiterer Punkt, der schwer darauf hinweist, warum Dieses oder Jenes nicht geht, ist die Umschreibung der nicht vorhandenen Sponsoren. Das kannst Du so wirklich nicht verkaufen. Da muss es noch andere Gründe geben. An der Infrastruktur liegt es nicht. Dass uns keine 5000 Leute mehr die Bude einrennen ist auch kein Argument, schaut euch doch mal in anderen Ligen um oder nach Elversberg etc.

Man hat es darüber hinaus versäumt der ersten Mannschaft professionelle Strukturen zu verpassen, damit Zuwendungen auch zweckgebunden investiert werden können. "Haben wir nicht, wollen wir nicht, brauchen wir nicht", jeder Sport- und Fußball Manager schüttelt darüber den Kopf. Warum geht man diesen Schritt nicht endlich?

Nein, man hat gewartet bis die Uhr runter getickt ist und bekommt dann noch ein zwei Wochen Ultimatum um 400.000 Euro zu besorgen plus (!!!) 900.000 für die neue Saison (wer es richtig rechnet). Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, mit welchen Unternehmen zu welchen Bedingungen über ein Engagement als Hauptsponsor gesprochen wurde?

Es gab übrigens mal ein interessantes Interview mit Elversberg-Präsident Dominik Holzer. Muss im Sommer (glaube Juni 2016) gewesen sein. Die haben den Etat sukzessive zusammengestrichen und spielen trotzdem oben mit. Glaube in der Spitze ging der von 3,5 Millionen Euro auf 1,6 Millionen Euro und dort wird sehr positiv über die Entwicklung im Merchandising und Sponsoring gesprochen.

Aber gut, wahrscheinlich sehe ich das alles total falsch. Es gehört nun einmal dazu, dass so etwas aufgearbeitet werden muss. Die "weiter so"-Haltung hat ja leider zu einem Resultat geführt, was keinen positiven Bescheid für die Handelnden erwarten lassen würde.

Natürlich wurde sich viel eingesetzt und selbst eigenes Geld wurde (für die eigenen Fehler) eingesetzt und klasse was die Mannschaft dieses Jahr rausknallt. Aber die Strukturen dieser Regionalliga verlangen flexible Anpassungen auf der Kostenseite und realistische, sportliche und finanzielle Planung. Ich dachte immer, dass es langsam allen klar ist. Falsch gedacht...

Was kann man jetzt tun? Ich sehe folgenden Fahrplan:

1. Kurzfristige Liquidität muss hergestellt werden um die Zeit zu strecken (Suche Hauptsponsor, Abschluss neue Sponsorenverträge).

2. Mögliche Spendenaktion für den KSV.

3. Freundschaftsspiel gegen einen guten Klub. In der aktuellen Not sehe ich da nur Eintracht Frankfurt als wirkliche Alternative, der Zeitpunkt ist jedoch mehr als unpassend. Dafür vielleicht eine charmante Lösung: Eine Person oder eine Institution streckt die Einnahmen vor! Das kann alles auf zwei Seiten vertraglich abgesichert werden. Notfalls muss ein Treuhandkonto her.

4. Wirklich offen die Zahlen kommunizieren (Einnahmen/Ausgaben), gerade die variablen Kosten sind hier wichtig. So bekommt man vielleicht endlich mal eine vernünftige Planung hin, wann und wie, was rausgeht (vielleicht vereinnahmt man die Einnahmen des Hauptsponsors mal anders).

Ich versuche bei den von mir genannten beiden Optionen alles, aber ich kann nix versprechen. Familie und Firma sind zwei unterschiedliche paar Schuhe, da noch andere Entscheider eingebunden sind.

So, jetzt dürft ihr wieder auf mich draufhacken. :wink: :wink: :wink:
Wer jetzt auf dir herumhackt, hat eins nicht kapiert:

Du bist ein Löwe durch und durch und mit viel Leidenschaft und Sachverstand dabei. Du scheinst einer der Fans des KSV zu sein, die das Potential zum echten Helfer haben in schwerer Zeit.
Ich hoffe, der Verein nimmt nicht nur Spenden sondern auch fachmännischen Rat an.

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