Axel Feder hat geschrieben:Sobald irgendein NPD-Funktionär oder andere rechtsradikale Personen da auftauchen, wird jede noch so
neutrale gemeinte Demo gesprengt. Ich persönliche sehe kein Problem darin,
als Bürger durch diese Art seine Angst vor dem radikalen Islamismus kund zu tun. Dummerweise sind es genau die Medien, die auf der einen Seite diese Angst regelmäßig schüren und gleichzeitig jegliche Demo dagegen per se als Neonazi Aufmarsch deklarieren. Kurzum: Man hat derzeit keine Chance eine Demo gegen Salafismus
(nicht gegen den Islam selbst) aufzuziehen, da natürlich die rechten Vertreter dabei sind. Verhindern kann man das eben nicht, genauso wenig wie linksautonome Steinewerfer auf der anderen Seite. Vermutlich stehe ich mit diesem Posting nun auch auf der Antifa-Liste....
Ja der Begriff Nazi ist natürlich erst mal ein Brett, mit dem sich auch einige Teilnehmer der Kagida konfrontiert sehen dürften, die sich vorher selbst nicht als solches bezeichnet hätten und dies nach wir vor nicht tun würden.
Hier jetzt aber Diskussionen um Begrifflichkeiten loszutreten, ist ja nicht zielführend.
Es geht ja nicht um das, was drauf steht, sondern um das, was drin ist.
Und das ist
bisweilen eben nicht ausschließlich die Forderung, entschlossen und aktiv gegen Salafisten und andere religiöse Fundamentalisten vorzugehen. Da würde es von jeder Seite Beifall schallen. Auch von ganz weit links (Stichwort Waffen für Rojava).
Allerdings geht es darum nicht. Ich will jetzt hier nicht unendlich zitieren und Aussagen, Statements, Antworten und Aufrufe sammeln. Wer in der Lage ist, eine der zahlreichen Suchmaschinen zu nutzen, der wird unter den entsprechenden Schlagworten relativ schnell fündig werden.
Hier findet sich z.B. eine detaillierte inhaltliche Analyse einer Rede auf der Pegida-Demo.
Und da geht es auch nicht darum, die Teilnehmer solcher Veranstaltungen zu stigmatisieren, da gilt es vordergründig erst mal darum, aufzuklären,
vor wessen Karren sie sich spannen lassen.
Wer dann weiterhin mit NPD-Funktionären etc. gegen alles Fremde und eine vermeintliche
Islamisierung (die keiner faktischen Überprüfung stand hält. In Dresden (edit: Sachsen ist korrekt) leben soweit ich mich recht erinnere 0,1% (!!) Muslime, wie auch immer eine Islamisierung damit überhaupt aussehen soll - die HNA schreibt übrigens beharrlich von einer Anti-Islamisten-Demo, die es so de facto nicht ist) auf die Straßen meint gehen zu müssen, dem ist nicht zu helfen. Angemerkt sei, dass es trotzdem erst mal jedermanns Recht bleibt, solange es nicht strafrechtlich relevant wird. Aktuell sind das in Dresden teilweise bis zu 7.000 Menschen. In Kassel noch weitaus weniger.
Inwiefern die Anwesenheit der Leute mit KSV-Klamotten dort ideologisch- oder einfach nur event-bedingt war, vermag ich nicht zu beurteilen. Das werden die kommenden Wochen wohl zeigen.
Im aktuellen Fall geht es jedenfalls nicht um eine Definiton der Vorwürfe, die sich die Teilnehmer aktuell gefallen lassen müssen.
Es geht darum, wie unverblümt und offensichtlich hier Fremdenhass und Xenophobes propagiert wird, was im schlimmsten Falle dann ein nicht existentes Bedrohungsszenario suggeriert, in dem ein Angriff wie Notwehr erscheint.
Bei Reiherwälder scheint das schon Wirkung zu zeigen #ungehinderterzuzugvonislamisten #auffanglagerderwelt
edit:
Es gibt laut Verfassungsschutzbericht 2013 rund 350 Islamist_innen in Sachsen, dies ist der niedrigste Stand seit zehn Jahren und einer der niedrigsten in ganz Deutschland. Glaubenskriege sind angesichts dessen keine realistische Bedrohung in Sachsen.