Quelle: HNA
Löwen lauern im Seepark
KSV Hessen bereitet sich in Kirchheim auf das Heimspiel gegen Wehen vor
Von Sascha Herrmann
Kirchheim/kassel. Was macht der weiße Kleinbus um diese Zeit am Sportplatz des TSV Kirchheim? Kasseler Kennzeichen, an den Seiten das Wappen des KSV Hessen Kassel. Ein Freundschaftsspiel in der Provinz?
Freitag, 11 Uhr, Kirchheim: Fußball-Regionalligist Hessen Kassel absolviert die erste von drei Trainingseinheiten. Um sich optimal auf die heutige Partie gegen Tabellenführer SV Wehen (14.30 Uhr, Auestadion) vorzubereiten, haben die Kasseler ihre Zelte im Seepark aufgeschlagen.
Seit Mittwochnacht ist die Mannschaft von Trainer Matthias Hamann zu Gast bei Geschäftsführer Andreas Engelhoven und seiner Crew. Der Kasseler freut sich, dass die Löwen nach dem grandiosen 3:1-Auswärtssieg bei den Stuttgarter Kickers bis heute Mittag seine Gäste sind. Im Sommer 2005 hat sich der KSV übrigens im Seepark auf die Saison vobereitet. Am Ende stand der Aufstieg in die Regionalliga. Ein gutes Omen vor dem schweren Spiel gegen Wehen?
Gisbert Naumann drückt dem KSV jedenfalls die Daumen. Der Fußball-Abteilungsleiter des TSV Kirchheim ist am Freitagvormittag bester Laune. Die Sonne scheint, nur der Lärm der angrenzenden Autobahn stört die Kirchheimer Herbstidylle. "Es ist schön, dass ein Regionalligist auf unseren Sportplätzen trainiert", sagt Naumann. In Kirchheim ist sonst die Bezirksliga zuhause. Teams, die dort kicken, heißen Mecklar/Meckbach/Reilos, Dittlofrod, Haselgrund oder Ufhausen.
Und plötzlich sind die Löwen da. 17 Spieler traben am Freitagvormittag in ihren schwarzen Trainingsanzügen über den nassen Rasen. Alexander Seeger und Michael Mason müssen arbeiten, stoßen erst beim Nachmittagstraining zur Mannschaft. Mario Klinger nicht. Der Abwehrspieler kämpft in Kassel gegen einen Magen-Darm-Infekt. "Ich glaube nicht, dass er spielen kann", sagt Trainer Hamann. Dafür wird Regisseur Marc Arnold sein Comeback geben. "Marc wäre schon in Stuttgart gern aufgelaufen", verrät Hamann.
Am Freitagvormittag passiert nicht viel. "Nur locker Anschwitzen", sagt der Trainer. Aufwärmen, ein bisschen Koordination, Technikübungen mit Partner. "Schießt mir den anderen nicht um", frotzelt Hamann. Später übt eine kleine Gruppe um Arnold und Torhüter Oliver Adler Freistöße, die anderen Akteure machen ein lockeres Spielchen. Gut gelaunt - dennoch konzentriert. "Wir wollen gegen Wehen unbedingt punkten", sagt Hamann. Heute Nachmittag. In der Höhle der Löwen.
10.11.2006
KSV Hessen Kassel - SV Wehen
Quelle: HNA
Große Visionen im "Proletensport"
Präsident Heinz Hankammer will mit dem SV Wehen in die 2. Liga - Umzug nach Wiesbaden geplant
Von Manuel Brandenstein
Wehen. Der Griff zur Fernbedienung des Fernsehers gehörte am Abend des 29. Oktobers zu den beliebtesten Handlungen in Wehen. Im Videotext war zu lesen, worauf Spieler und Verantwortliche hingefiebert hatten: Der SV Wehen stand nach einem souveränen 3:0-Sieg bei den Stuttgarter Kickers an der Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga-Süd. Ein Dorf-Klub auf dem Weg in Richtung Zweite Bundesliga. Besonders für Mäzen Heinz Hankammer könnte in dieser Saison ein lang gehegter Traum Realität werden.
Der Mann, der den Höhenflug der mittlerweile ausschließlich aus Vollprofis bestehenden Mannschaft ermöglicht, wurde am vergangenen Samstag 75 Jahre alt und musste beim Heimspiel gegen den FC Bayern II (1:0) viele Hände schütteln. Die Fußballfans in Wehen wissen, was sie ihm zu verdanken haben. Auch Manager Bruno Hübner sagt: "Ohne Heinz Hankammer wäre das alles undenkbar."
Als Jugendlicher erhielt der heutige Präsident vom Vater noch Fußball-Verbot ("Proletensport"). Doch nach dem erfolgreichen Aufbau seiner Firma Brita, ein Unternehmen, das mit der Herstellung von Wasserfiltern weltweit rund 700 Mio. Euro pro Jahr umsetzen soll, kehrte die Lust am Fußball zurück. Aber ist die 2. Liga für einen Verein aus einem Ort mit 6700 Einwohnern nicht eine Nummer zu groß? "Nein", sagt Hankammer entschlossen, "es muss immer weiter gehen. Wenn man sich nur Ziele geradeaus setzt, geht es bergab". Hankammer geht in die Offensive, hat Visionen. Da die gewünschte Resonanz im Stadion auf dem Halberg bislang ausblieb (nur 700 Zuschauer kamen regelmäßig), werde im Falle des Aufstiegs der Umzug nach Wiesbaden ins Stadion an der Berliner Straße realisiert. "Dort gibt es einige Sponsoren, die genau wie die Stadt sehr daran interessiert sind, dass wir kommen", weiß Hankammer, "In Wehen rechnet sich Profifussball nicht. Außerdem hätten wir noch nicht einmal einen Bahnhof, an dem Gästefans ankommen könnten". In Wiesbaden könnte, so wünscht es Hankammer, gemeinsam mit anderen Investoren auch der Bau eines neuen Stadions vorangetrieben werden.
Der erst kürzlich ausgebaute Wehener Halberg soll aber nicht zur Sportruine verkommen. Hier könnte später die zweite Mannschaft des SV - möglichst nach einem Aufstieg in die Regionalliga - spielen. Wie gesagt: Heinz Hankammer hat Visionen.
10.11.2006
...also doch der Schoßhündchenverein eines Einzelnen mit zuviel Geld!
Große Visionen im "Proletensport"
Präsident Heinz Hankammer will mit dem SV Wehen in die 2. Liga - Umzug nach Wiesbaden geplant
Von Manuel Brandenstein
Wehen. Der Griff zur Fernbedienung des Fernsehers gehörte am Abend des 29. Oktobers zu den beliebtesten Handlungen in Wehen. Im Videotext war zu lesen, worauf Spieler und Verantwortliche hingefiebert hatten: Der SV Wehen stand nach einem souveränen 3:0-Sieg bei den Stuttgarter Kickers an der Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga-Süd. Ein Dorf-Klub auf dem Weg in Richtung Zweite Bundesliga. Besonders für Mäzen Heinz Hankammer könnte in dieser Saison ein lang gehegter Traum Realität werden.
Der Mann, der den Höhenflug der mittlerweile ausschließlich aus Vollprofis bestehenden Mannschaft ermöglicht, wurde am vergangenen Samstag 75 Jahre alt und musste beim Heimspiel gegen den FC Bayern II (1:0) viele Hände schütteln. Die Fußballfans in Wehen wissen, was sie ihm zu verdanken haben. Auch Manager Bruno Hübner sagt: "Ohne Heinz Hankammer wäre das alles undenkbar."
Als Jugendlicher erhielt der heutige Präsident vom Vater noch Fußball-Verbot ("Proletensport"). Doch nach dem erfolgreichen Aufbau seiner Firma Brita, ein Unternehmen, das mit der Herstellung von Wasserfiltern weltweit rund 700 Mio. Euro pro Jahr umsetzen soll, kehrte die Lust am Fußball zurück. Aber ist die 2. Liga für einen Verein aus einem Ort mit 6700 Einwohnern nicht eine Nummer zu groß? "Nein", sagt Hankammer entschlossen, "es muss immer weiter gehen. Wenn man sich nur Ziele geradeaus setzt, geht es bergab". Hankammer geht in die Offensive, hat Visionen. Da die gewünschte Resonanz im Stadion auf dem Halberg bislang ausblieb (nur 700 Zuschauer kamen regelmäßig), werde im Falle des Aufstiegs der Umzug nach Wiesbaden ins Stadion an der Berliner Straße realisiert. "Dort gibt es einige Sponsoren, die genau wie die Stadt sehr daran interessiert sind, dass wir kommen", weiß Hankammer, "In Wehen rechnet sich Profifussball nicht. Außerdem hätten wir noch nicht einmal einen Bahnhof, an dem Gästefans ankommen könnten". In Wiesbaden könnte, so wünscht es Hankammer, gemeinsam mit anderen Investoren auch der Bau eines neuen Stadions vorangetrieben werden.
Der erst kürzlich ausgebaute Wehener Halberg soll aber nicht zur Sportruine verkommen. Hier könnte später die zweite Mannschaft des SV - möglichst nach einem Aufstieg in die Regionalliga - spielen. Wie gesagt: Heinz Hankammer hat Visionen.
10.11.2006
...also doch der Schoßhündchenverein eines Einzelnen mit zuviel Geld!
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Nils, woher weisste das??Mini hat geschrieben:Hallo,
ich hoffe die Polizei ist dem Ansturm der Wehener gewappnet. In dem Zeitungsbericht von heute/morgen wurde angekündigt, dass die Wehener ihre Fans mit SonderbusSEN Richtung Kassel kutschieren wollen. Schade das ich das Spektakel nicht erleben darf...
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Partysanen-KS
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