Ultras des KSV

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Schlagge
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Re: Ultras des KSV

Beitrag von Schlagge » 14. Mär 2014, 13:13

Interessanter Artikel, der so einige, allerdings wenige, meiner Eindrücke widerspiegelt.
Manchmal wünsche ich mir auch einen spielgerechteren Support und auch mehr Pausen zwischendurch.

Auf der anderen Seite scheinen unsere Ultras doch ein wenig anders zu sein als die in diesem Artikel angesprochenen, was eine Verallgemeinerung wohl dann doch auszuschließen zu vermag.

Bei einem Grottenspiel, wo unsere Mannschaft sang- und klanglos untergeht und sich kaum bis gar nicht dagegen wehrt, werden die Zaunfahnen abgehängt und der Support eingestellt.
Die Meinungen Andersdenkender werden schon akzeptiert, wobei es dabei oft darauf ankommt WIE man sie ihnen vermittelt. Mit stumpfer Kritik kommt man da nicht weit.
Natürlich gibt es innerhalb der Ultra-Gruppierung, wie in jeder Gesellschaft auch, tolerante, gesprächsbereite, wie auch sturköpfige Mitglieder.

Im Block stehen alle möglichen Leute aus allen sozialen Schichten und jeden Alters, und dort wird niemandem von den Ultras gesagt, man sei kein richtiger Fan, nur weil man nicht mit ihnen singt, hüpft und schreit.
Auch gehen unsere Ultras oft genug auf Gesänge oder Rufe der Non-Ultras ein, stimmen mit ein und der Block ist EINS, egal ob Ultra, Kutte, Hool, Oldschool-Fan oder Normalo.

Trotz dem ich mir gerne 2 - 3 Verhaltensänderungen der Ultras wünschen würde - was sicher meinem fortgeschrittenen Alter geschuldet ist :wink: - gehört unseren Jungs und Mädels der Scena und Lunati meine uneingeschränkte Symphatie!

Vielleicht täte der Ultrabewegung auch eine kleine Reform ganz gut. Damit meine ich keinen radikalen Sinneswandel, sondern lediglich kleine Änderungen. :-?
Immerhin wurden die Ultras mittlerweile zur Ikone des Chaos, der Gewalt und als Schädlinge des deutschen Fußballs und dessen Vereine stilisiert. Die Medien, die die Ultras vorher noch hochgelobt haben, stürzen sich nun wie die Geier auf die noch so kleinste Verfehlung derselbigen und schlachten sie im großen Stil und mit wenig Wahrheitsgehalt aus.
Und wie Medien das allgemeine Denken beeinflussen können, das sollten wir alle nur zu gut wissen.
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Der Schwimmlehrer
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Re: Ultras des KSV

Beitrag von Der Schwimmlehrer » 14. Mär 2014, 14:07

Diesen spielunabhängigen Singsang hatte ich ja auch schon mal kritisiert. Man will halt autark sein in der Kurve. KSV ein Leben lang so lange es gut läuft. Ansonsten stellt man Ansprüche. Warum man die man meint stellen zu können? Mir mittlerweile auch egal. Werde zu alt für diesen Kinderkram. Gibt wichtigeres im Leben.
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Re: Ultras des KSV

Beitrag von Gonzo » 14. Mär 2014, 14:36

Ultra als Fan- und Jugendkultur ist zu heterogen, um pauschal von DEN Ultras zu sprechen. Mag in Gelsenkirchen so sein, wie es der Autor umschreibt, anderswo ist es anders.

Man muss ja die Fankultur Ultra als Fankultur nicht mögen. Aber dieses ständige Geheule über den Singsang (der in Kassel wirklich kaum bis gar nicht ausgeprägt ist) aus der "Früher war alles besser Schmollecke" ist auch abgedroschen. Wenn man nichts damit anfangen kann, bleibt immer noch die Möglichkeit, etwas eigenes auf die Beine zu stellen und zu versuchen, eine neue Fankultur zu etablieren. Diesen Mut hatten die Ultras schließlich auch. Guckt Euch die Leute von der BruderShaft an. Deren Ding ist Ultra vermutlich auch nicht und trotzdem stellen sie sich nicht in die Schmollecke sondern machen einfach.

Aber der Autor heult lieber der guten alten zeit hinterher, als man Spieler noch richtig kollektiv beleidigt hat. Bringt auch keinen weiter.
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Re: Ultras des KSV

Beitrag von Dollar » 14. Mär 2014, 15:00

ich finde das auch immer wieder zu schwarz-weiß, der artikel geht ja im grunde auf die persönlichen empfindungen des autors zurück. jemand dem der singsang egal ist oder ihn gut findet könnte genauso einen kommentar über die guten aktionen "der ultras" schreiben.

im großen und ganzen ist dieses gemotze an der eintönigen stimmung immer mähren auf hohem niveau, man könnte fast nordhessisch sagen :wink:
denn auf der anderen seite geht die bundesliga auch immer ua mit vollen stadien und top-stimmung zb bei der auslandsvermarktung hausieren...so bescheiden kommt es also ja scheinbar nicht überall an, wie es dargestellt wird und zb gerade in england sind doch immer alle beeindruckt nach cl besuchen aus deutschland und deren fans
#10

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Re: Ultras des KSV

Beitrag von Freibeuter » 14. Mär 2014, 16:41

Der Welt-Artikel ist einfach nur schlecht, nicht mehr als eine Aneinanderreihung von Klischees und soll die bestätigen, die sowieso schon ein negatives Bild von Ultras haben. Wirklich Ahnung scheint der Autor nicht zu haben, sonst hätte er sich ja auch mal der Frage stellen können, warum der Rest des Publikums, also u.a. er selbst nichts eigenes, lauteres macht oder zumindest versucht.

Eine wirklich konstruktive, kompetente Auseinandersetzung mit dem aktuellen Zustand der Ultra-Kultur in Deutschland, bei der man merkt, dass der Autor auch weiß wovon er schreibt ist folgende:
Mehr Anarchie wagen

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Re: Ultras des KSV

Beitrag von Sozialkompetenz » 14. Mär 2014, 20:13

Der Schwimmlehrer hat geschrieben:Diesen spielunabhängigen Singsang hatte ich ja auch schon mal kritisiert. Man will halt autark sein in der Kurve. KSV ein Leben lang so lange es gut läuft. Ansonsten stellt man Ansprüche. Warum man die man meint stellen zu können? Mir mittlerweile auch egal. Werde zu alt für diesen Kinderkram. Gibt wichtigeres im Leben.
Seh ich genauso kann auch ohne den Singsang leben.

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Re: Ultras des KSV

Beitrag von DerSandmann » 15. Mär 2014, 10:33

Freibeuter hat geschrieben:Der Welt-Artikel ist einfach nur schlecht, nicht mehr als eine Aneinanderreihung von Klischees und soll die bestätigen, die sowieso schon ein negatives Bild von Ultras haben. Wirklich Ahnung scheint der Autor nicht zu haben, sonst hätte er sich ja auch mal der Frage stellen können, warum der Rest des Publikums, also u.a. er selbst nichts eigenes, lauteres macht oder zumindest versucht.

Eine wirklich konstruktive, kompetente Auseinandersetzung mit dem aktuellen Zustand der Ultra-Kultur in Deutschland, bei der man merkt, dass der Autor auch weiß wovon er schreibt ist folgende:
Mehr Anarchie wagen
Richtig, chilliger Artikel.

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