Droht uns so etwas auch irgendwann?

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MW
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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von MW » 11. Okt 2012, 18:01

hessenkassel1987 hat geschrieben:Ich habe den Text gelesen, obwohl er zu großen Teilen nur schwer zu lesen war, und will zu einem großten Teil schweigen, aber eine Aussage verdient doch einige kurze Bemerkungen.

Man kann ja über die Sinnhaftigkeit von Stadionregeln dikutieren, aber dieses gleich mit
"Dikatur", "Rechtsstaatsabbau" und anderen Dingen gleichzusetzen halte ich für sehr überzogen.
Der jeweilige Sportverband kann über seine eigene Gerichtsbarkeit maßnahmen erlassen, was sogar legitimiert ist. Daher fand ich dies doch sehr überzogen

Debatten gerne und zu jeder Zeit, aber bitte ein wenig mehr Gelassenheit im Ton
Diese Maßnahmen müssen aber im Einklag mit unserer Rechtsordnung stehen und das tuen sie hier reihenweise nicht.Umkehrung der Beweislast,eine Art "Sippenhaft" usw. sprechen Bände.Wenn z.B. ein Mitglied meines Fanclubs sich falsch verhält und daraufhin alle Mitglieder ohne Anhörung bestraft werden sollen,dann wiederspricht das unseren Gesetzen massiv.Und genau das ist geplant bzw. wird breits praktiziert.Wenn machen dann die Gelassenheit flöten geht,hab ich jedes Verständnis dafür.

Schnurz
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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Schnurz » 11. Okt 2012, 19:12

Moin!

Was mich interessieren würde: Gibt es irgendwo, seriös dokumentiert und nicht im Bild-Zeitungsstil aufgebauscht, verlässliche Schadensmeldungen über eingetretene Sachbeschädigungen (verbrannte Kleidung) bzw. Körperverletzungen (Verbrennungen) als Folge eines aus dem Ruder gelaufenen Pyroeinsatzes? Gibt es solche Zahlen historisch dokumentiert über einen Zeithorizont von 20 Jahren? Lässt sich auf der Basis derartiger Erkenntnisse eine Stigmatisierung dieses Choreographieelements rechtfertigen?

Um eins deutlich zu machen. Die Kriminalisierung dieses Elements ist aus meiner Sicht in den Augen eines obrigkeitsstaatlich denkenden Menschen nachvollziehbar, die damit verbundenen Emotionen, die für mich das Grundelement des passiven Fußballerlebens widerspiegeln, werden damit jedoch rigoros unterbunden. Der Wechsel dieser Betrachtungsphilosophie in den zurückliegenden 20 Jahren muss doch irgendwie lanciert worden sein. Die Fragen sind nur: Seit wann, durch wen und warum? Ich räume ein, selbst nie zu Schaden gekommen zu sein. Wenn das anders wäre, würde ich fraglos eine alternative Haltung vertreten (müssen). Stattdessen sehe ich in Gedanken noch die rot leuchtende Nordtribüne zu unseren Oberliga- oder Verbandsligazeiten, als mit Absprache ein Feuerzauber noch möglich war und das gesamte Stadion begeistert zuschaute und applaudierte, auch wenn hans sich daran nicht erinnern kann oder will. Stattdessen wird dieses Verhalten heute kriminalisiert und damit zwangsläufig für alle unnötigerweise gefährlich. In Halle blieben Pfiffe wegen einer entsprechenden Choreographie zur Eröffnung aus, komisch nicht? :wink:

http://www.youtube.com/watch?v=qNMntUcnfo4

Als abschreckendes Beispiel wird natürlich das grob fahrlässige Verhalten, das es aufgrund der Rahmenbedingungen - die geändert werden könnten - sicher auch ist, der Dresdner Fans herangezogen. Pfiffe von den eigentlichen BVB-Fans gab es dafür aber nicht, die kamen im Wesentlichen aus dem Sitzplatzbereich. Eher stilles Bewundern für diesen Mut und das damit verbundene Risiko gab es von der gelben Wand. Jede Menge interessierter Kameramänner gab es natürlich auch, besonders im Sitzplatzbereich. Doppelmoral nennt man das Wohl. So wie dieses Thema jedoch mittlerweile vor die Wand gefahren worden ist, wird hier sicherlich kein Konsens mehr herstellbar sein.

http://www.youtube.com/watch?v=SWzS77pQU6Y
http://www.youtube.com/watch?v=G5KJimgJ ... =endscreen

Das unsere Situation in Deutschland letztlich aber nur Kindergeburtstag ist, das zeigt der nachfolgende Mitschnitt. Das ist mal ein Derby, dass den Namen auch verdient, noch dazu in Liga 2, Lecce vs. Bari. Auch wenn hans hier die Werte der kantschen Aufklärung gefährdet sieht, unverzügliche Erziehung und Kontrolle anmahnt, ja den Untergang des Abendlandes auf unbotmäßige Weise vor Augen geführt bekommt - ich bin als stiller Beobachter nur fasziniert und wünschte mir, live vor Ort gewesen zu sein, auch wenn am Ende die falsche Mannschaft gewinnt, denn 1985, in Lecces erster Erstligasaison, habe ich mit deren Ultras in Florenz die Kurve geteilt. Ich muss sagen, sie haben sehr viel dazu gelernt...

http://www.youtube.com/watch?v=CaZAF6wIffQ

Keine Frage, wenn die Erkenntnisse des Arbeitspapiers eingeleitet werden, wird sich der Fußball weiter verändern. Ich glaube nicht, dass der selbstverständliche Famlienausflug der Gutverdiener in Liga 1, denn nur die können das überhaupt, noch den gleichen Reiz, den gleichen Zauber umweht, wenn die Ultraszene verschwunden ist. Die Folge sind reine Sitzplatzarenen und sich leerende Stadien, so wie auf der Insel. Ich bin gespannt, was daraus wird.

schnurz

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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von hessenkassel1987 » 11. Okt 2012, 19:38

Ich glaube, dass ich zu einem Teil falsch verstanden wurde. Ich habe die Sport- und Verbansgerichtsbarkeit als solches gemeint und nicht derem offenkundige Auswüchse. Auch wenn ich nun wirklich kein vorbehaltloser Unterstützer dessen bis was in Fankurven zum Teil abläuft stimme ich euch beiden vollkommen zu.

Als kurz um Sportgerichtsbarkeiten als solche sind legitimiert. Was in diesen Dokument angeführt ist sind offenkundige auswüchse. Da bin ich eindeutig bei den beiden, die mich zitiert haben.

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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Dr. Mabuse » 15. Okt 2012, 09:46

Gonzo hat geschrieben:@hans:..., werde ich aufgrund mehrerer Beschwerden zukünftige Wiederholungen als Spam werten.
Ich finde, es ist reiner Zufall, daß der Stil und die Art von hans der gleiche ist wie seinerzeit von spielbar.

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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Eckart Lukarsch » 15. Okt 2012, 11:01

Auch ich muss leider noch etwas "Off-Topic" hier niederschreiben. Durch gewisse Andeutungen in Richtung "Bundeswehr" und "Oberstleutnant a.D." fühlt sich Herr Knese in eine falsche Ecke gerückt. Er hat mir eben am Telefon versichert, nicht der User "hans" zu sein. Er ist nicht im Forum angemeldet und kann demzufolge auch nicht schreiben. Aber lesen kann er ...

Grüße von Ecki
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MW
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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von MW » 15. Okt 2012, 12:17

@ Ecki: Dann akzeptiere ich das und entschuldige mich bei ihm.Ich hatte das wegen seiner Ausführungen auf einer der Vereinsversammlungen,welche in der Beleidigung der KSV-Mitglieds "S.O." gipfelten annehmen müssen.Wenn er sich aber nun glaubhaft vom User Hans distanziert,werde ich das als wahr hinnehmen und solche Andeutungen unterlassen.

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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Dr. Mabuse » 15. Okt 2012, 12:25

Eckart Lukarsch hat geschrieben:Auch ich muss leider noch etwas "Off-Topic" hier niederschreiben. Durch gewisse Andeutungen in Richtung "Bundeswehr" und "Oberstleutnant a.D." fühlt sich Herr Knese in eine falsche Ecke gerückt. Er hat mir eben am Telefon versichert, nicht der User "hans" zu sein. Er ist nicht im Forum angemeldet und kann demzufolge auch nicht schreiben. Aber lesen kann er ... Grüße von Ecki
hans hat ja Darmstädter Blut in den Adern ist während eines englischen Fliegerangriffs unterm Weinberg geboren. Wer kennt Herrn K. so gut, daß er mal seinen Ursprung beschreiben kann ? Dann wäre die Sache ja geklärt.

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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Gonzo » 15. Okt 2012, 12:52

@mabuse: Ich denke, die Sache ist auch so geklärt, denn warum sollte sich Herr Knese ansonsten von hans distanzieren? Abgesehen davon gibt es keinen Grund, warum ein User seine Identität offenlegen und sich hier erklären sollte. Das gilt schließlich auch für Dich.
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