Was wird aus uns?
Re: Was wird aus uns?
Mahlzeit!
Ich möchte diesen Thread mal in eine ganz andere Richtung, nämlich zur Überschrift zurück lenken. Ich bin gerade dabei, meine Festplatte zu entrümpeln. Dabei ist mir wieder ein Brief "in die Hände" gefallen, den ich Ende September der KSV-Geschäftsstelle habe zukommen lassen, sicherlich mit der klitzekleinen Hoffnung, eine Antwort zu erhalten. Wir müssen uns nicht darüber unterhalten, dass ich auf diese Antwort noch bis heute warte, leider. Ich bilde mir ein, dass die Differenziertheit des Anschreibens eine solche Antwort gerechtfertigt hätte, von mir aus auch in Form einen Standardgedusels, dem ist jedoch nicht so. Für die virtuelle Mülltonne erscheint er mir auch jetzt noch zu schade, da er leider von seiner Aktualität nur wenig eingebüßt hat.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich schreibe Ihnen, als ein desillusionierter und entwurzelter Anhänger eines großen regionalen Traditionsvereins. Mit Begeisterung verfolgte ich über die Dauer von annähernd 30 Jahren die sportlichen Geschicke des KSV Hessen. Dabei ertrug ich all die fürchterlichen sportlichen Enttäuschungen, verteidigte sie jedoch vehement gegenüber Freunden und Familienmitgliedern. Im Gegensatz zu vielen anderen sah ich in dem Neuanfang des Jahres 1998 sofort eine Chance zur Konsolidierung und zur Rückgewinnung der eigenen Identität. Diese positive Entwicklung gipfelte sicherlich in dem denkwürdigen Himmelfahrtstagsspiel 2006. Man konnte damals in Frankfurt förmlich spüren, wie eine Region erwachte und einen Teil des 1985er Traumas hinter sich ließ.
Rückblickend kann heute gesagt werden, dass die Knackpunkte der jüngsten Entwicklung mit dem sportlichen Misserfolg des Jahres 2008 ihren Anfang genommen haben, auch wenn in den beiden darauffolgenden Jahren teils unerwartete sportliche Leistungen die Anhänger mit ihrem Verein zum Teil versöhnten. Die Spielzeit 2010/2011 wird vielleicht noch einmal als der zweite große Wendepunkt in der Vereinshistorie angesehen werden müssen, als Beginn einer ungewissen und erfolglosen letzten Epoche.
Für mich ist diese möglicherweise finale Vereinsepoche – noch bzw. schon – abgeschlossen. Ursächlich dafür ist nicht der sportliche Misserfolg der vorvergangenen Monate, auch wenn für viele Unverbesserliche wie mich die Parallelität zur gescheiterten Aufstiegsfeier 1985 auf der Hand liegt. Was viel schlimmer nachwirkt, sind die daraus erwachsenen Folgen, die mit unsäglichen, herzzerreißenden Personalentscheidungen verbunden waren. Hier wurde dem langjährigen Anhänger schonungslos vor Augen geführt, dass all das, was vermeintlich einzigartig war, letztlich in Sekunden zu Staub zerfiel. Das Krisenmanagement dieser Phase bestätigte leider sämtlich Vorurteile, die sich Kritiker des nordhessischen Fußballflaggschiffs immer wieder auf die Fahnen schreiben: „Die“ waren, sind und bleiben provinziell und dilettantisch.
Sie werden sicherlich bemerkt haben, dass sich der KSV Hessen mit der Inszenierung des Sommertheaters eines großen Teils seines Fundamentes beraubt hat. Nicht nur ich habe erstmals seit Jahren auf den selbstverständlichen Kauf einer Dauerkarte verzichtet, auch Freunde aus meinem direkten Stadionumfeld haben „ihrem“ Verein aus Protest den Rücken gekehrt. Die Folge ist ein Einbruch der Zuschauerzahlen, der beispiellos und nicht allein durch den Aufstiegsmisserfolg erklärbar ist. Nicht nur ich spüre eine Entwurzelung und Entfremdung: Dieser KSV mit diesen Verantwortlichen und diesen Entscheidungen bei der vorliegenden Faktenlage ist nicht mehr mein, ist nicht mehr unser Verein. Bis zum heutigen Tag blieb der KSV in der Öffentlichkeit jegliche Erklärung für sein Verhalten schuldig. Als Folge dieser völlig versagenden Informationspolitik schießen und schossen stattdessen die Spekulationen ins Kraut. Eine Abwärtsspirale geriet somit in Gang und verselbstständigte sich zunehmend.
Ich weiß nicht, ob die Entsetzten wie ich derart verzichtbar sind, auch wenn es sich die Vereinsverantwortlichen intern möglicherweise glaubhaft versichern. Ich appelliere jedoch an Sie, die Politik des nicht Sehens, nicht Hörens und nicht Sagens zu verwerfen und offen zu kommunizieren. Wenn die Frage nach dem „Warum“ dabei nicht geklärt werden kann, dann sollte zumindest eine verbindliche und vollumfängliche Entschuldigung der Verantwortlichen des Trainergespanns und der Geschäftsführung erfolgen. Unter diesen Voraussetzungen wäre es für mich möglich, abseits des unrealistischen Wunsches nach personellen Veränderungen, zu meinen Wurzeln zurückzukehren. Allein es fehlt mir der Glaube daran, zumal ich ja auch nur ein gänzlich unbedeutender und ersetzbarer Fußballkonsument bin, dessen Fußballseele verwundet ist.
Mit entsetzten Grüßen
...
Schade drum.
schnurz
Ich möchte diesen Thread mal in eine ganz andere Richtung, nämlich zur Überschrift zurück lenken. Ich bin gerade dabei, meine Festplatte zu entrümpeln. Dabei ist mir wieder ein Brief "in die Hände" gefallen, den ich Ende September der KSV-Geschäftsstelle habe zukommen lassen, sicherlich mit der klitzekleinen Hoffnung, eine Antwort zu erhalten. Wir müssen uns nicht darüber unterhalten, dass ich auf diese Antwort noch bis heute warte, leider. Ich bilde mir ein, dass die Differenziertheit des Anschreibens eine solche Antwort gerechtfertigt hätte, von mir aus auch in Form einen Standardgedusels, dem ist jedoch nicht so. Für die virtuelle Mülltonne erscheint er mir auch jetzt noch zu schade, da er leider von seiner Aktualität nur wenig eingebüßt hat.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich schreibe Ihnen, als ein desillusionierter und entwurzelter Anhänger eines großen regionalen Traditionsvereins. Mit Begeisterung verfolgte ich über die Dauer von annähernd 30 Jahren die sportlichen Geschicke des KSV Hessen. Dabei ertrug ich all die fürchterlichen sportlichen Enttäuschungen, verteidigte sie jedoch vehement gegenüber Freunden und Familienmitgliedern. Im Gegensatz zu vielen anderen sah ich in dem Neuanfang des Jahres 1998 sofort eine Chance zur Konsolidierung und zur Rückgewinnung der eigenen Identität. Diese positive Entwicklung gipfelte sicherlich in dem denkwürdigen Himmelfahrtstagsspiel 2006. Man konnte damals in Frankfurt förmlich spüren, wie eine Region erwachte und einen Teil des 1985er Traumas hinter sich ließ.
Rückblickend kann heute gesagt werden, dass die Knackpunkte der jüngsten Entwicklung mit dem sportlichen Misserfolg des Jahres 2008 ihren Anfang genommen haben, auch wenn in den beiden darauffolgenden Jahren teils unerwartete sportliche Leistungen die Anhänger mit ihrem Verein zum Teil versöhnten. Die Spielzeit 2010/2011 wird vielleicht noch einmal als der zweite große Wendepunkt in der Vereinshistorie angesehen werden müssen, als Beginn einer ungewissen und erfolglosen letzten Epoche.
Für mich ist diese möglicherweise finale Vereinsepoche – noch bzw. schon – abgeschlossen. Ursächlich dafür ist nicht der sportliche Misserfolg der vorvergangenen Monate, auch wenn für viele Unverbesserliche wie mich die Parallelität zur gescheiterten Aufstiegsfeier 1985 auf der Hand liegt. Was viel schlimmer nachwirkt, sind die daraus erwachsenen Folgen, die mit unsäglichen, herzzerreißenden Personalentscheidungen verbunden waren. Hier wurde dem langjährigen Anhänger schonungslos vor Augen geführt, dass all das, was vermeintlich einzigartig war, letztlich in Sekunden zu Staub zerfiel. Das Krisenmanagement dieser Phase bestätigte leider sämtlich Vorurteile, die sich Kritiker des nordhessischen Fußballflaggschiffs immer wieder auf die Fahnen schreiben: „Die“ waren, sind und bleiben provinziell und dilettantisch.
Sie werden sicherlich bemerkt haben, dass sich der KSV Hessen mit der Inszenierung des Sommertheaters eines großen Teils seines Fundamentes beraubt hat. Nicht nur ich habe erstmals seit Jahren auf den selbstverständlichen Kauf einer Dauerkarte verzichtet, auch Freunde aus meinem direkten Stadionumfeld haben „ihrem“ Verein aus Protest den Rücken gekehrt. Die Folge ist ein Einbruch der Zuschauerzahlen, der beispiellos und nicht allein durch den Aufstiegsmisserfolg erklärbar ist. Nicht nur ich spüre eine Entwurzelung und Entfremdung: Dieser KSV mit diesen Verantwortlichen und diesen Entscheidungen bei der vorliegenden Faktenlage ist nicht mehr mein, ist nicht mehr unser Verein. Bis zum heutigen Tag blieb der KSV in der Öffentlichkeit jegliche Erklärung für sein Verhalten schuldig. Als Folge dieser völlig versagenden Informationspolitik schießen und schossen stattdessen die Spekulationen ins Kraut. Eine Abwärtsspirale geriet somit in Gang und verselbstständigte sich zunehmend.
Ich weiß nicht, ob die Entsetzten wie ich derart verzichtbar sind, auch wenn es sich die Vereinsverantwortlichen intern möglicherweise glaubhaft versichern. Ich appelliere jedoch an Sie, die Politik des nicht Sehens, nicht Hörens und nicht Sagens zu verwerfen und offen zu kommunizieren. Wenn die Frage nach dem „Warum“ dabei nicht geklärt werden kann, dann sollte zumindest eine verbindliche und vollumfängliche Entschuldigung der Verantwortlichen des Trainergespanns und der Geschäftsführung erfolgen. Unter diesen Voraussetzungen wäre es für mich möglich, abseits des unrealistischen Wunsches nach personellen Veränderungen, zu meinen Wurzeln zurückzukehren. Allein es fehlt mir der Glaube daran, zumal ich ja auch nur ein gänzlich unbedeutender und ersetzbarer Fußballkonsument bin, dessen Fußballseele verwundet ist.
Mit entsetzten Grüßen
...
Schade drum.
schnurz
Re: Was wird aus uns?
tatsächlich noch aktuell, aber schnurz glaubst du wirklich bei "diesem" KSV wurde so ein brief überhaupt gelesen?
meine letzte hoffnung ist die JHV und dadurch/danach gehörige veränderungen in der struktur. alles andere wird nicht (dauerhaft) funktionieren. sportlicher erfolg könnte die nächste eskalation evtl verzögern, aber in dem fall wäre aufgeschoben sicherlich nicht aufgehoben
meine letzte hoffnung ist die JHV und dadurch/danach gehörige veränderungen in der struktur. alles andere wird nicht (dauerhaft) funktionieren. sportlicher erfolg könnte die nächste eskalation evtl verzögern, aber in dem fall wäre aufgeschoben sicherlich nicht aufgehoben
#10
Re: Was wird aus uns?
Antwort:
Sehr geehrter Herr XXX
Leider weiß ich zu 99% garnicht wovon sie da so alles erzählen(*).Was ich aber weiß,
ist das ich mein monatliches Gehalt in Höhe von ca. 4,5 tsd € gerne weiter beziehen
möchte.Immerhin habe ich ja schon einen neuen Fanshop eingerichtet und auf der HP
eine Unfrage starten lassen in der ich vorschlage "positive Leserbriefe" zu schreiben.
Sie sehen also,es ist alles paletti und von daher gibt es keinen Grund nicht noch nachträglich
eine Dauerkarte zu erwerben.Denn,sie wissen schon,mein Gehalt muß ja auch reinkommen.
Herzlichst ihr G. L. !
(*) : die Vergnagenheit des KSV juckt mich nämlich nicht!
Sehr geehrter Herr XXX
Leider weiß ich zu 99% garnicht wovon sie da so alles erzählen(*).Was ich aber weiß,
ist das ich mein monatliches Gehalt in Höhe von ca. 4,5 tsd € gerne weiter beziehen
möchte.Immerhin habe ich ja schon einen neuen Fanshop eingerichtet und auf der HP
eine Unfrage starten lassen in der ich vorschlage "positive Leserbriefe" zu schreiben.
Sie sehen also,es ist alles paletti und von daher gibt es keinen Grund nicht noch nachträglich
eine Dauerkarte zu erwerben.Denn,sie wissen schon,mein Gehalt muß ja auch reinkommen.
Herzlichst ihr G. L. !
(*) : die Vergnagenheit des KSV juckt mich nämlich nicht!
Re: Was wird aus uns?
Klasse wie immer, schnurz.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir die Länge der Winterpause mal so egal war.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir die Länge der Winterpause mal so egal war.
Liebe kennt keine Liga !
Re: Was wird aus uns?
Finde ich total daneben - aber sowas von daneben - sorry!MW hat geschrieben:Antwort:
Sehr geehrter Herr XXX
Leider weiß ich zu 99% garnicht wovon sie da so alles erzählen(*).Was ich aber weiß,
ist das ich mein monatliches Gehalt in Höhe von ca. 4,5 tsd € gerne weiter beziehen
möchte.Immerhin habe ich ja schon einen neuen Fanshop eingerichtet und auf der HP
eine Unfrage starten lassen in der ich vorschlage "positive Leserbriefe" zu schreiben.
Sie sehen also,es ist alles paletti und von daher gibt es keinen Grund nicht noch nachträglich
eine Dauerkarte zu erwerben.Denn,sie wissen schon,mein Gehalt muß ja auch reinkommen.
Herzlichst ihr G. L. !
(*) : die Vergnagenheit des KSV juckt mich nämlich nicht!
Re: Was wird aus uns?
MW hat geschrieben:Antwort:
Sehr geehrter Herr XXX
Leider weiß ich zu 99% garnicht wovon sie da so alles erzählen(*).Was ich aber weiß,
ist das ich mein monatliches Gehalt in Höhe von ca. 4,5 tsd € gerne weiter beziehen
möchte.Immerhin habe ich ja schon einen neuen Fanshop eingerichtet und auf der HP
eine Unfrage starten lassen in der ich vorschlage "positive Leserbriefe" zu schreiben.
Sie sehen also,es ist alles paletti und von daher gibt es keinen Grund nicht noch nachträglich
eine Dauerkarte zu erwerben.Denn,sie wissen schon,mein Gehalt muß ja auch reinkommen.
Herzlichst ihr G. L. !
(*) : die Vergnagenheit des KSV juckt mich nämlich nicht!
Was soll das bewirken? Unpassender Beitrag ohne Sinn!
Re: Was wird aus uns?
das findet hans sicher auch, und dann seid ihr schon 2. Ist doch schön, daß hier jeder seine Meinung haben kann, und die anderen den tieferen Sinn dieses Beitrages verstanden haben.DerReiner hat geschrieben: Finde ich total daneben - aber sowas von daneben - sorry!
Gib dein "Gefällt mir" auf Facebook: Jens komm bitte zurück - ohne dich geht der Verein kaputt http://www.facebook.com/pages/Jens-komm ... 70?sk=info
Re: Was wird aus uns?
Ist dein gutes Recht,brauchst nicht "sorry" zu sagen! Ich finde es viel eher "sowas von daneben" den Brief von Schnurz nichtmal zu beantworten und wer die Geschäftsstelle leitet ist bekannt,oder?Und wer so einen Mist wie die "Umfrage" auf der Hauptseite anleiert, muss auch damit leben mal verarscht zu werden.Ich fühle mich als zahlendes Mitglied nämlich nur noch verarscht.Aber vielleicht bist du ja kein Mitglied,dann kann man das alles lockerer sehen.DerReiner hat geschrieben:Finde ich total daneben - aber sowas von daneben - sorry!MW hat geschrieben:Antwort:
Sehr geehrter Herr XXX
Leider weiß ich zu 99% garnicht wovon sie da so alles erzählen(*).Was ich aber weiß,
ist das ich mein monatliches Gehalt in Höhe von ca. 4,5 tsd € gerne weiter beziehen
möchte.Immerhin habe ich ja schon einen neuen Fanshop eingerichtet und auf der HP
eine Unfrage starten lassen in der ich vorschlage "positive Leserbriefe" zu schreiben.
Sie sehen also,es ist alles paletti und von daher gibt es keinen Grund nicht noch nachträglich
eine Dauerkarte zu erwerben.Denn,sie wissen schon,mein Gehalt muß ja auch reinkommen.
Herzlichst ihr G. L. !
(*) : die Vergnagenheit des KSV juckt mich nämlich nicht!