Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

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Heidelberger
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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Heidelberger » 18. Mai 2016, 01:01

Jetzt sind wieder ein paar bundesweite Schlagzeilen gewiss:

http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... egner.html

Wenn der KSV schon sportlich in der RL für wenig Aufsehen sorgt, dann immerhin durch so ´ne Nummer jetzt, oder durch Eiergrapschen vor laufenden Kameras, oder durch „Eintrittsgeld zurück“ wie nach der Pleite gg Hoffe II. Das waren so die „Highlights“ der letzten Jahre vom S04 der RL Süd - daher wünsche ich: Viel Spaß und Erfolg bei der anstehenden Suche nach Sponsoren :roll:

Immerhin 5-3 gewonnen. So hat man zumindest ein paar Argumente, um in seinem Fan-Dasein nicht gänzlich vor sich selber als Depp da zu stehen. Doch irgendwie habe ich aus der Ferne das Gefühl, dass sich wieder mal ein Anfang vom Ende ankündigt. Eine Katze hat sieben Leben. Und der KSV?

Axel Feder
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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Axel Feder » 18. Mai 2016, 08:22

Er hat auch absolut keinen Gespür mehr für Situationen. Die Stadion ist begeistert von dem Spiel, er verliest die Zuschauerzahl, das Publikum klatscht brav und dann mährt er noch ins Mikrofon, dass das zu wenige Zuschauer sind.
Hat er das? Hab ich gar nicht mitbekommen, wobei die Akustik im Block 30 eh völlig beschissen ist. Wenn das so war, ist das natürlich ein No Go. Leider, leider ist die Außendarstellung derzeit unter aller Sau, dabei war es zu Beginn der Saison genau anders herum. Da darf man sich nicht wundern, wenn ein Spiel wie gegen Köln nicht ganz so gut besucht wird, wenn man als Gelegenheitszuschauer das Gefühl bekommt, da geht es doch nur darum Löcher zu stopfen. Sponsoren lockt das in der Tat auch nicht. Und wir brauchen übernächste Saison einen neuen Hauptsponsor, der mindestens das selbe gibt wie VW. Viel Arbeit für das Marketingteam.

Warum das mit der internen Kommunikation nicht klappt, ist mir ein Rätsel. Wie ich schonmal schrieb, die Spieler bzw. die 1. Mannschaft ist die Grundlage. Da muss alles laufen. Natürlich hat Herr Lassen auch recht, wenn er sagt dass im Hintergrund gut oder schlecht gearbeitet werden kann, entscheidend sind die 90 Minuten am Wochenende. Da beisst sich der Löwe in den Schwanz. Werden spannende Wochen.
Unsere Zeit wird kommen!

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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Gazza » 18. Mai 2016, 08:44

Konnte gestern leider nicht im Stadion dabei sein, kann aber meinen Augen nicht trauen ob der Ereignisse. Da schenkt man einem Bundesligisten, der seine beste Saison seit einem Vierteljahrhundert gespielt hat, mal eben fünf Buden ein und spielt entfesselt auf. Gratulation an das Team, dass offensichtlich eines ist und das gestern in mehrfacher Hinsicht unter Beweis gestellt hat!!

Vollstes Verständnis zudem für den Spielerstreik zu Beginn. Natürlich sieht das doof aus in der Außenwirkung. Dass die hochbezahlten Millionäre aus Köln das Spiel mitspielen, ist aller Ehren wert. Zu so einer Aktion gehört viel Mut, es ist doch nicht leicht, damit zuzugeben, dass man selbst vielleicht gerade in einer finanziell schwierigen Situation steckt und gezwungen ist, zu diesem Mittel zu greifen. Das Verhalten des Vorstands (bzw. das was noch davon übrig geblieben ist bzw. Dirk Lassen) ist unter aller Sau. Seit Jahren wird man von ihm an der Nase herumgeführt, auf Jahreshauptversammlungen und in der Presse mit offenbar frei erfundenen Zahlen konfrontiert. Mal steigen die Verbindlichkeiten, mal werden sie drastisch reduziert, mal können die Spieler nicht bezahlt werden. Ich glaube nichts, aber auch gar nichts mehr was er von sich gibt. Mir ist klar, dass er nicht nur Fluch, sondern auch Segen für den Verein ist und in den vergangenen Jahren sehr viel Geld investiert hat, welches er eventuell nie wieder sieht. Muss man sich das aber alles bieten lassen?

Und wo bleibt der Aufschrei von anderen? Vor Jahren wehrte man sich gegen MEG mit dem Argument, man wolle keinen narzistischen Alleinbestimmer. Und was ist jetzt? Hat denn wirklich niemand außer Lassen in diesem Laden was zu sagen? Was ist mit den demokratischen Strukturen im Verein? Warum herrscht keine Transparenz, keine Offenheit? Dass die Spieler nun zu diesem Mittel greifen müssen, ist mehr als nachvollziehbar. Sie hat damit Charakter gezeigt den niemand anders zeigt.

Mir fehlt ehrlich gesagt an vielen Stellen das genaue betriebswirtschaftliche und juristische Verständnis um die aktuelle Situation und seine Implikationen genauestens zu erfassen, daher lese ich hier sehr aufmerksam, was hier geschrieben wird und nehme vieles sehr ernst. Ein Rückzug oder schleichender Niedergang aus der Regionalliga ist doch das Letzte, was die Region wollen kann. Es gibt soviele große Unternehmen in Kassel und Nordhessen bei insgesamt so wenig Konkurrenz. Wir sind im Umkreis von über 100 km das höchstklassigste Team. Und da will keiner einsteigen? Das kann nur an den verkrusteten Strukturen und der Machtstellung von Dirk Lassen liegen.

Die Frage ist doch nun, wie viel nötig ist, Lassen da rauszukaufen und einen Neustart auf RL-Niveau zu starten? Klingt vielleicht naiv, mag sein, aber es ist einfach so wenig offen und transparent. Alles bleibt auf der Ebene der Spekulation.

Mit diesem Verhalten werden gerade die Treuesten der Treuen vergrault, diejenigen, die sich bei strömenden Regen eine 0-5 Klatsche gegen Freiburg II abholen, jahrelang nach Pfullendorf gefahren sind und unzählige verpasste Aufstiegsgelegenheiten ertragen haben. Und die trotzdem Woche für Woche selbstverständlich wiederkommen. Die Mannschaft kann verlieren, auch mehrfach. Das ist hart aber jeder Fan erträgt es. Wenn man aber von der Vereinsspitze an der Nase herumgeführt und für dumm verkauft wird, dann werden irgendwann die Lichter gänzlich ausgehen und ein Lassen hat das Stadion ganz für sich allein.
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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Reiherwälder » 18. Mai 2016, 09:49

Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man für die "Protestaktion" noch Verständnis äußern kann. :roll:

Fakt ist doch, dass das Spiel gegen den Bundesligisten ja gerade dazu dienen sollte, die finanziellen Forderungen der Spieler zu befriedigen.
Sich dann genau dieses Spiel für seinen Protest auszusuchen, ist genau so dumm wie dreist.
Herr Ziemke hat dazu ja auch das Passende in seinem Kommentar geschrieben.

Und noch einmal: Das Stadion leergespielt hat nicht Herr Lassen-Beck.

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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Der Schwimmlehrer » 18. Mai 2016, 09:53

Gazza hat geschrieben:Es gibt soviele große Unternehmen in Kassel und Nordhessen bei insgesamt so wenig Konkurrenz. Wir sind im Umkreis von über 100 km das höchstklassigste Team. Und da will keiner einsteigen? Das kann nur an den verkrusteten Strukturen und der Machtstellung von Dirk Lassen liegen.
Auch vor Lassen hatten die Firmen kein Interesse daran. Die Probleme kumulieren sich halt nur mit den Jahren und die Letzten baden es aus. Ob ein Herr Weikert das eventuell nicht ausbaden wollte? Die Außendarstellung mit ihm war auf jeden Fall eine bessere.

Bezüglich der Aktion der Spieler bin ich gespalten. Zum einen kann ich den Schritt nachvollziehen, zum anderen verschärft es die Situation für den Verein. Man beisst die Hand die einen füttert. Ich fürchte, die Aktion wird noch lange negativ nachhallen.
"Erfolg ersetzt alle Argumente". Kicks.

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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von k10 » 18. Mai 2016, 10:02

Reiherwälder hat geschrieben:Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man für die "Protestaktion" noch Verständnis äußern kann. :roll:

Fakt ist doch, dass das Spiel gegen den Bundesligisten ja gerade dazu dienen sollte, die finanziellen Forderungen der Spieler zu befriedigen.
Sich dann genau dieses Spiel für seinen Protest auszusuchen, ist genau so dumm wie dreist.
Naja, wenn ich als Spieler aus der Zeitung lese das, laut Lassen, in Kassel die Gehälter pünktlich gezahlt werden, kann mir schon mal die Hutschnur hochgehen. Daher habe ich Verständnis für den Streik. Zumal es wahrscheinlich kein Vertrauen in Lassens Aussagen gibt. Woher weiß ich denn als Spieler das die Köln- Einnahmen wirklich für die ausstehenden Gehaltszahlungen verwendet werden? Da gibts ja auch andere Möglichkeiten. Daher musste diese Möglichkeit für ein Signal genutzt werden.

Seit Herr Weikert aus dem Vorstand raus ist, ist ein strukturelles Vakuum entstanden. Er hatte den Hut auf. Nun schlüpft Lassen wieder in diese Rolle. Wie vor der Weikert Ära, ist es Lassen der höchst unglücklich nach außen kommuniziert.

Es wäre in dieser Situation jetzt enorm wichtig frische Leute wie den ausgeschriebenen Marketingchef oder ein neues Mitglied im Vorstand zu präsentieren.

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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Gonzo » 18. Mai 2016, 10:36

Das es eine Reihe von Sorgen und Problemen beim KSV gibt, ist ja nicht erst seit gestern bekannt. Allerdings wurde das Aufmerksam machen darauf bis in dieses Forum hinein immer als (im freundlichsten Fall) Nestbeschmutzung, Überdramatisierung, Feindlichkeit gesehen.

Ein wenig an der Vereinskultur arbeiten, treue Seelen zurückgewinnen und mit Verantwortung ausstatten, aufstehen. In solchen Situationen zeigt sich, zu was eine Region in der Lage ist oder eben nicht.

Ergebnis war geil, zumal ich viele FC Fans kenne ;-)

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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Reiherwälder » 18. Mai 2016, 10:42

k10 hat geschrieben:
Reiherwälder hat geschrieben:Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man für die "Protestaktion" noch Verständnis äußern kann. :roll:

Fakt ist doch, dass das Spiel gegen den Bundesligisten ja gerade dazu dienen sollte, die finanziellen Forderungen der Spieler zu befriedigen.
Sich dann genau dieses Spiel für seinen Protest auszusuchen, ist genau so dumm wie dreist.
Naja, wenn ich als Spieler aus der Zeitung lese das, laut Lassen, in Kassel die Gehälter pünktlich gezahlt werden, kann mir schon mal die Hutschnur hochgehen. Daher habe ich Verständnis für den Streik. Zumal es wahrscheinlich kein Vertrauen in Lassens Aussagen gibt. Woher weiß ich denn als Spieler das die Köln- Einnahmen wirklich für die ausstehenden Gehaltszahlungen verwendet werden? Da gibts ja auch andere Möglichkeiten. Daher musste diese Möglichkeit für ein Signal genutzt werden.
Um das beurteilen zu können, müsste das Spiel erstmal gespielt und abgerechnet sein. Alles andere sind erstmal nur Unterstellungen.

Der Protest hat außer zusätzlicher Unruhe nichts gebracht.

Die Spieler brauchen sich auch nlcht wundern, dass ihre wechselhaften Leistungen irgendwann auch in ihre eigene Geldbörse einschlagen. Wer im Hessenpokal-Halbfinale den Ball nicht ins leere Tor einschiebt, bringt seinen Verein um mehrere tausend Euro und die mögliche Teilnahme am DFB-Pokal. Wenn zusätzlich Zuschauer vergrault und Sponsoren nicht zahlen, geht das ganz schnell.

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